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Dieses Thema hat 14 Antworten
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 Treffpunkt
Gast ( gelöscht )
Beiträge:

22.07.2011 17:59
RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo Leute,

ich stelle folgenden Antrag bei der Jahreshauptversammlung:

1. Abschaffung des A-Turniers in der GermanTour.
2. Differenzierung der B-Turniere in "Premium"-Turniere und "gewöhnliche" B-Turniere
3. Aufwertung der C-Turniere

Begründung:

Es gibt - sieht man vom Preisgeld ab - aus meiner Sicht keinen Grund, ein Turnier in Deutschland von anderen zweitägigen Turnieren als A-Turnier heraus zu heben. Da die Teilnahme an diesem Turnieraufgrund der dort vergebenen Punkte (maximal 300 gegenüber maximal 100 bei B-Turnieren) in vielen Divisionen die Entscheidung darüber bringt, wer die Tour gewinnt, geniesst es eine herausgehobene Stellung im Turnierkalender, die aber weder durch die Teilnehmerzahl, noch durch die Qualität des Starterfeldes gerechtfertigt ist. Viele Spieler können aber aufgrund ihrer Arbeitssituation oder Familienurlaubs in den Sommerferien nicht an diesem Turnier teilnehmen. Auch interessiert es, seien wir ehrlich, kein Schwein in den USA oder sonstwo, ob in Deutschland ein A-Turnier, das im PDGA-Kalender als C-tier ausgewiesen ist (!), stattfindet.

Vorschlag:

Eine Handvoll B-Turniere erhalten aufgrund verschiedener Kriterien (Tradition, Teilnehmerzahl, Kurs-Layout, Qualität des Starterfeldes etc.) einen "Premium"-Status. Ein Sieg dort wird daher - als Ausgleich für das A-Turnier - mit 150 Punkten honoriert. Es leuchtet doch jedem Disc Golfer ein, dass ein Sieg in Berlin oder Dassel einen anderen Stellenwert hat als zum Beispiel ein Erfolg bei einem Turnier in Bottenreute oder Ofterschwang!

Die C-Turniere werden wieder aufgewertet auf 50 Punkte. Warum diese Turniere, die in diesem Jahr das Rückgrat der Tour bilden, abgewertet wurden, hat mir nie eingeleuchtet. Es gibt C-Turniere, die besser besetzt sind als manches B-Turnier. Ich würde sogar so weit gehen, für C-Turniere, an denen mehr als 60 Spieler teilnehmen - wie in diesem Jahr in Lünen und voraussichtlich in Wolfenbüttel und Braunschweig - 60 oder 70 Punkte zu vergeben. Also auch hier einen "Premium"-Status über die Teilnehmer- und Punktzahl einzuführen. Denn auch hier finde ich: ein Erfolg bei einem dieser Turniere ist anders zu bewerten als bei den Turnieren zuletzt im Süden und Südwesten, an denen kaum 30 Spieler am Start waren.

In die GT-Wertung würde ich dann fünf B- (davon maximal vier "Premium"-Turniere) und fünf C-Turniere aufnehmen. Dadurch würden sowohl die B-, als auch die C-Turniere aufgewertet. Und das wäre das Ziel dieses Vorschlags: die Tour und vor allem die C-Turniere wieder attraktiver zu gestalten.

Ewald Tkocz

JeSch Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 110

22.07.2011 22:47
#2 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Möglicherweise gibt es zur JHV noch mehr Themen.

Um dann nicht den Überblick zu verlieren habe ich deshalb Ewalds Antrag hierher, in ein neuen Thread, verschoben.

Neue Themen bitte auch in dieser Art anlegen...


Liebe Grüsse

JeSch

OSch8 Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 41

26.07.2011 19:26
#3 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Eine verfahrenstechnische Frage zu Ewalds Antrag, der aus drei Teilpunkten besteht.
Hat jeder Stimmberechtiger zu allen drei Punkten geschlossen eine oder separat mehrere Stimmen abzugeben?

Für letzteren Fall eine Zusatzfrage:
Gilt der Antrag dann als angenommen, wenn
- ein einzelner Teilpunkt eine Stimmenmehrheit auf sich vereinigt.
- zwei von drei Teilpunkten Stimmenmehrheiten auf sich vereinigen
- alle drei Teilpunkte Stimmenmehrheiten auf sich vereinigen ?

Danke für die Aufklärung an die JHV-Kenner.

JeSch Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 110

26.07.2011 22:21
#4 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

...zur Verfahrenstechnik:

Am Ende der Diskussion sollte ein Antrag stehen über den als Ganzes abgestimmt wird = Angenommen/Nicht angenommen

(Anmerkung: Gerade bei Änderungen im Spielmodus sind viele Aspekte und Effekte zu berücksichtigen.
Nur ausgewählte Teile eines Konzepts umzusetzen kann die beabsichtigte Wirkung verpuffen lassen oder sogar ins
Gegenteil wandeln. Das kann man unmöglich in schneller Abschätzung auf einer JHV überblicken...)

@OSch8: Offenbar stimmst Du mit einigen Punkten überein, mit Anderen nicht. Magst Du uns Deine Sicht schildern und Argumente bringen?

Liebe Grüsse vom

JeSch

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

27.07.2011 12:16
#5 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo,

ich denke mal, dass Punkt 1 und 2 eigentlich das gleiche sind. Ob ein höher wertiges B-Turnier nun A oder B Premium heißt ist eigentlich völlig egal, wobei ich der Einfachheit halber für A plädieren würde. Wichtiger ist hier vielmehr die Wertigkeit der Turniere, was wohl auch der primäre Diskussionspunkt ist.

Jürgen

OSch8 Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 41

28.07.2011 21:47
#6 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo Ewald,

den Anlaß für deinen Antrag, die unzureichende Unterscheidbarkeit zwischen A- und B-Turnieren, ist allzu verständlich.
Auch ich bin der Meinung, dass es gegenwärtig einem A-Turnier an Profil mangelt, um zu verstehen, warum es dort sehr viel mehr Punkte gibt oder das Label "PDGA C"-Turnier draufstehen soll.
Dennoch finde ich, dass das A-Turnier bestehen bleiben sollte, jedoch markante zu erfüllende Kriterien vereinbart und realisiert werden sollten.
Auf die Frage, welche Kriterien gemeint sein könnten, hilft ein Blick auf die Zielgruppe des A-Turniers.
Während C-Turniere, neben lokal ansässigen SpielerInnen mit wenig Reiseaufwand und besonders Wettbewerbs-Einsteiger ansprechen soll, (langjährig) Fortgeschrittene und angehende Experten sich auf B-Turnieren messen, ist das A-Turnier der Wettbewerbsplatz für (idealerweise überwiegend) angehende Experten und in- und ausländischen TOP-Spieler.
Aus dieser Gesamtschau geht bereits ein Argument für den Verbleib des A-Turniers hervor: Nur diese drei Kategorien zusammen bilden die Entwicklung eines Disc Golfers ab!
Dementsprechend soll ein Turnier der höchsten Kategorie primär größte vertretbare Anforderungen an die spielerischen, mentalen und physischen Anforderungen der erfahrensten Spieler setzen.
Zusätzlich sollte ein A-Turnier die Vielseitigkeit des Disc Golfs bestmöglich wiederspiegeln.
Damit ist der Abwechslungsreichtum der bespielten Umgebungen (offene Fläche vs. Wald, Steigung vs. Gefälle) , ausgewogene Forderung von Links- und Rechtshändern, die Wechselhaften Bedingungen (Wind, Sonne, Regen..) und die Internationalität unseres Sports gemeint.
Sekundär sollte das A-Turnier unter anderen Aspekten (zeitliche Alleinstellung, örtlich leicht erreichbar, ausreichendes, gutes Übernachtungsangebot, Rahmenprogramm) gegenüber den vielen anderen Turnieren eine bevorzugte Stellung haben.
Wenn es zukünftig gelingt, zumindest die primären Anforderungen zu verschärfen, indem die o.g. Zielgruppe noch vielseitiger gefordert wird, dann wird das A-Turnier leicht als das anspruchsvollste Turnier der GT-Tour zu erkennen sein. Wenn es zusätzlich gelingt, das A-Turnier als mediales (TV-)Aushängeschild der GT-Tour darzustellen, dann spielt es eine herausstehende Rolle als Werbemaßnahme.
Kurzum: Wer zukünftig an ein A-Turnier denkt, dem muß allein beim Gedanken der Atem stocken, daher "A"-Turnier, ;-).

Die erhöhte Punktevergabe für das A-Turnier hat nicht zum Ziel, einen Vorentscheid der GT-Tour herbeizuführen. Vielmehr soll ein regelmäßig "oben mitspielender" GT-Spieler, der an ein oder zwei B-Turnieren nicht teilnehmen konnte (z.b. wegen Familie, Krankheit oder internationale Teilnahme), über eine gute A-Teilnahme die verpassten B-Punkte (annähernd) reinholen können.
Umgekehrt besteht die Chance, die Punkte eines entgangenen A-Turniers, durch drei mäßig erfolgreiche B-Turniere, wettzumachen. Somit soll das Wertungssystem dazu beitragen, andere (private) Anforderungen erfüllen zu können, ohne die gesamte (Sommer-)Zeit DG unterzuordnen.

Dem scheinbaren Mangel "Abwertung der C-Turniere" steht die stark gestiegene Zahl von C-Turnieren gegenüber. Auch gab es eine Anforderung, die GT-Tour nicht ausschließlich über C-Turniere gegbenüber jenen Spielern besser abzuschließen, die B-Turniere und deutlich weniger C-Turniere absolvieren (können).

Zur mangelnden Teilnahmemöglichkeit wegen Urlaub oder Arbeitsituation kann ich nur sagen, dass es keine Konstellation geben dürfte, die allen SpielerInnenn in Deutschland gerecht werden dürfte.
Den Sinn des PDGA-Labels sehe ich persönlich lediglich als Lebenszeichen an die PDGA-DG-Außenwelt jenseits der deutschen Grenzen.


Herzliche Grüße vom

Oliver

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

07.08.2011 12:10
#7 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo Oliver,

es geht mir nicht in erster Linie um die "unzureichende Unterscheidbarkeit" zwischen A- und B-Turnieren. Sie dient mir allenfalls als Argument, um ein Wertungssystem einzufordern, das a l l e n Spielern, egal, wo sie wohnen, eine größere Chancengleichheit einräumt.

Diese wäre schon dadurch gegeben, wenn das A-Turnier abgeschafft würde. Du brauchst dir - und jetzt lass' uns doch einmal die Realität anschauen! - die Startlisten der Deutschen Meisterschaft in Kellenhusen und des A-Turniers Ende August in Söhnstetten anschauen. Welcher Spieler aus dem Süden fährt zu einer DM oder einem A-Turnier an die Ostsee, und welche Spieler aus dem Norden, Nordosten oder Westen fahren zu einem A-Turnier nach Söhnstetten? Chancengleichheit? Pustekuchen! Einmal ganz davon abgesehen, welcher zeitliche und finanzielle Aufwand mit einer solchen Turnierteilnahme verbunden wäre.

Noch ein Beispiel, diesmal zum derzeitigen Wertungssystem, das ich, wie du weißt, für den völlig falschen Ansatz halte. In den kleinen Kategorien bewirkt zum Beispiel beim A-Turnier in Söhnstetten ein einziger Wurf Unterschied zwischen den beiden führenden Damen, Junioren oder Grandmastern - und das betrifft immerhin ein Viertel des Starterfeldes - eine Differenz von knapp 30 Punkten! Um dies auszugleichen, müsste der unterlegene Spieler bei nicht weniger als drei (!) B-Turnieren einen Platz vor seinem Konkurrenten landen.

In Oberkirch kostete Nikolai Tsouloukidse ein verlorenes Stechen zum Einzug ins Open-Finale nicht weniger als 15 Punkte! Auf der anderen Seite bewirkten beim Nikolaus-Turnier in Rüsselsheim 25 Würfe Differenz zwischen Panagiotis Guschakowsky und Jonas Lehmann lediglich einen Unterschied von nicht einmal vier Punkten. Mit der Logik dieses Wertungssystems werde ich mich nie anfreunden. Und da bin ich nicht der Einzige.

Auch die mögliche Kompensation, ein A-Turnier mit drei B-Turnier-Ergebnissen auszugleichen, ist doch völlig unrealistisch. Wir haben in dieser Saison nur acht B-Turniere. Das heisst, wer in Söhnstetten nicht starten kann, müsste, um in der GermanTour voll zu punkten, sieben B-Turniere spielen! Ich weiss nicht, wer sich das ausgedacht hat. Wer kompensiert denn ein A-Turnier mit dem Zeitaufwand von einer Woche und dem dreimaligen finanziellen Aufwand? Nicht einmal die Scheiben-Verrücktesten der Verrückten.

Deshalb liegt es für mich nahe, fünf oder sechs Spitzenturniere zu benennen, die aufgrund ihrer Geschichte, ihres Kurs-Layouts und Beliebtheit (überbuchte Startlisten) eine Sonderstellung in Deutschland einnehmen. Und diese Turniere auch von den Punkten her anders zu bewerten als jene zweitägigen Turniere, die erst auf dem Sprung dorthin sind. Das würde allen Spielern die gleichen Chancen einräumen.

Ich mache mir keine Illusionen, dass diese Vorschläge in Kellenhusen angenommen werden. Ich mache mir nicht einmal die Hoffnung, dass darüber in der Gemeinschaft diskutiert wird, weil sich vermutlich nicht mehr als 5 oder 10 Prozent der Spieler für die Tour interessieren und sich nicht einmal Spitzenspieler um die Grundlagen der Punktewertung scheren.

Liebe Grüsse

Ewald Tkocz

Tedinator ( gelöscht )
Beiträge:

08.08.2011 16:22
#8 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo zusammen,

ich möchte mich hiermit auch kurz zu Wort melden. Wer den Ewald ein bißchen kennt, der weiß, dass er ein akribischer Beobachter der Szene ist und deshalb ist es nicht verwunderlich, dass er seine Schlüsse gezogen hat. Ein einziges Turnier entscheidet über den Ausgang der Gesamtwertung und das sollte meines Erachtens nicht der Fall sein. Vielmehr unterstütze ich Ewalds Vorschlag mit den mehreren B oder Premium oder A Turnieren, Hauptsache es sind mehrere, sie sind im Lande verteilt UND sie haben sich den Status verdient. Qualität sollte belohnt werden.
Wer dann eins der großen Turniere verpasst, der kann es mit anderen guten Ergebnissen kompensieren. Wer nicht in Söhnstetten spielt hat keine Chance.

Mit besten Grüßen aus m Ländle,

Ted

Birdieman Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 46

18.08.2011 23:52
#9 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Wenn man sich die Art anschaut, wie eine nationale Tour in den meisten anderen Ländern abläuft, dann kann man wohl wenig falsch machen kann, wenn man dem Vorschlag von Ewald folgt. Zumindest, wenn man der Ansicht ist, dass die anderen nicht alles falsch machen. Im Zusammenhang damit sollte es auch möglich sein, die Termine der Top-Turniere gleich am Jahresanfang festlegen zu können, was die Saisonplanung für Spieler und andere TDs erleichtern sollte.
Freilich: es muss Leute geben, die bestimmen, welche Turniere in der ersten Liga spielen sollen. Aber so wie ich Ewald kenne, würde er zur Not auch einspringen, wenn sich sonst keiner für das Amt findet.

Interessant finde ich die hier mehrfach anklingende Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität in Bezug auf das A-Turnier (das ein "A"-Turnier sein soll, aber offensichtlich nicht so ankommt). Angesichts der Tatsache, dass die Albuch Classic ja nun ein wirklich hervorragend organisiertes Turnier mit Tradition und schwierigem Kurs sind, stellt sich mir die Frage, wie realistisch dieser Anspruch von einem A-Turnier ist, oder was diesen Anspruch eigentlich ausmacht, wenn er von dem Turnier in Söhnstetten nicht wie erhofft erfüllt wird. Abgesehen davon, dass Zweifel angebracht sind, ob es möglich ist, mittels einer Turnierwertung aus einem guten Turnier ein überragendes Ereignis machen zu können: eigentlich wäre es doch besser, wenn sich Turniere unter ihrem eigenen Namen profilieren würden und nicht durch die Tatsache, dass sie irgend einen Tour-Status haben. Anders gesagt: wenn jemand die Stockholm Open gewonnen hat, fragt auch niemand, ob es zu der Zeit gerade Eurotour A oder B war.

FrankieBS Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 1

05.09.2011 10:44
#10 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Ich sehe die Herausstellung eines Turniers als A-Turnier, um eine sportliche (Hoch-)Wertigkeit zu definieren inzwischen ebenfalls kritisch und in meinen Augen ist der Ansatz als gescheitert anzusehen. Ein x-beliebiges (ich übertreibe mal und weiß, dass es dafür durchaus Qualitätskriterien gibt) Turnier im vornherein als hochwertig zu definieren, damit möglichst alle guten und ambitionierten Spieler teilnehmen, hat sich irgendwie nicht bewährt. Mir wäre es lieber, wenn ein Turnier wirklich nach der Qualität der teilnehmenden Spieler bewertet würde, da ich der Ansicht bin, dass man die Qualität eines Turniers langfristig an Spielerzahlen und den Spielerqualitäten messen kann.

Also warum nicht auch ein Handicapsystem für Turniere??

Dieses kann in einfachster Weise an den Handicaps der teilnehmenden Spieler bemessen werden. So würde man auch die Quantität und die Qualität der Teilnehmer einbringen. Eine Bewertung in A- und B-Turniere würde entfallen. Es gäbe nur noch eine Aufteilung zwischen Eintages- und Zweitagesturnieren.
Ein Turnier würde dann grundsätzlich auf 100 Punkte bemessen. Der Multiplikator ergibt sich dann aus dem Handicap des Turniers. Z.B. könnte man für Eintagesturniere die Spanne des Multiplikators zwischen 0,3 und 0,7 festlegen und für Zweitagesturniere zwischen 0,8 und 1,5.
Das Handicap eines Turniers müßte natürlich vor dem Turnier feststehen und sollte nach der Besetzung des Vorjahres festgelegt werden.
Das bisherige Punktesystem kann/sollte beibehalten werden (obwohl es dort noch interessante Ansätze für Verbesserungen gibt - z.B. die Idee der Schattenspieler, die das Bewertungsteam schon angedacht hatte).
Aber ein Bewertungssystem muss auch einfach nachvollziehbar sein, weshalb ich auch die Bemessung eines Handicaps für Turniere anhand von Befragungen oder anders definierter Kriterien (Qualität der Bahnen/Abwürfe, Preisgeld, Verpflegung, Pressearbeit, ...) als zu kompliziert und zu willkürlich erachte.
Als Nebenprodukt eines Handicapsystems ergibt sich ein Konkurrenzkampf unter den Turnieren, der nicht durch von aussen herangetragene Kriterien bemessen wird, sondern durch die Zufriedenheit der Spielerschar - so bleibt es jedem Turnier überlassen, wie er die Masse und die Klasse von Dics Golfer zu seinem Turnier ködert (Preisgeld, gutes Essen, schwierige Bahnen, schönes Ambiente, gute Party am Abend, ...).
Die Turnierstandards, wie zur Zeit bei B-Turnieren definiert, sollten natürlich erhalten bleiben.

Ein Wort noch zu einer der ursprünglichen Motivationen eines A-Turniers - siehe dazu den Beitrag von Osch8 : "... ist das A-Turnier der Wettbewerbsplatz für (idealerweise überwiegend) angehende Experten und in- und ausländischen TOP-Spieler. ...". Es hat sich gezeigt, dass die Status "GT-A-Turnier" für ausländische Top-Spieler keinen Wert hat. Hier sollte lieber wieder daraufhin gearbeitet werden, dass wir in Deutschland ein gutes EuroTour-Turnier auf die Beine stellen. Dann hat das Kind auch wieder seinen verdienten Namen und deutsche Top-Spieler können sich auf heimischem Boden mit europäischen Top-Spielern messen!

Somit würde ich eine Antrag für die JHV definieren, den ich nicht als Gegenantrag zu Ewald's Formulierung sehe, sondern als Erweiterung seiner Idee:
- Beauftragung des GT-Gremium mit der Ausarbeitung und Umsetzung eines Handicap-System für Turniere in der oben beschriebenen Weise und der Einarbeitung in die vorhandenen GT-Regeln.

Vorher würde ich mich aber auch noch über kritische Äusserungen zu einem Handicap-System an dieser Stelle freuen oder auch bessere/weitere Vorschläge diesbezüglich.

Birdieman Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 46

05.09.2011 15:49
#11 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Nur als Hinweis: die (Ball-)Golf-Weltrangliste funktioniert nach einem ähnlichen System, bei dem die Wertigkeit der Turniere anhand der Handicaps der teilnehmemenden Spieler festgesetzt wird, hier allerdings anhand der aktuellen Ergebnisse und nicht der des Vorjahres.
Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Golfweltrangliste
und http://dps.endavadigital.net/owgr/doc/content/doc_9_94.pdf
Allerdings ist ein solches System, wenngleich vielleicht sportlich eine interessante Lösung, doch recht ambitioniert....

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

06.09.2011 12:23
#12 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Der Ansatz der Handicap Wertung ist sicher interessant, wobei ich Birdieman recht geben muss. Wenn, dann sollte die Wertung auf Basis der aktuell teilnehmenden Spieler vorgenommen werden, denn die Teilnehmerlisten variieren doch sehr stark von Jahr zu Jahr.

Auch sehe ich die Qualität eines Turniers entscheidend an die Qualität der Spieler gebunden, zumal ja das Wertungssystem an die Leistung der Spieler gekoppelt ist und nicht an die Leistung der Turnierorganisation. Wenn die aber ein bekanntes Highlight ist, dann kommen auch entsprechende Spieler. Allerdings darf man hier den Faktor Preisgeld nicht außer acht lassen, und hier ist die Germantour definitiv noch Entwicklungsland.
Betrachtet man da so einige Events in Skandinavien, wo man den Spielern nicht nur Kurs und Mittagessen als Option bietet, sondern Unterkunft, Transfer, Nebenevents, u.a., dann sind sogenannte A-Turniere bei uns noch lange nicht in Sicht. Das finde ich aber auch nicht weiter tragisch, solange die Mitgliederzahlen weiter steigen. Wenn die Entwicklung so weiter geht, kommt der Rest bestimmt auch noch.

Ewald ( gelöscht )
Beiträge:

07.09.2011 21:14
#13 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo,

ich unterstütze Frankies Vorschlag. Einen Handicap-Faktor bei den Turnieren einzuführen, erscheint mir als ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings würde ich es auch vorziehen, nach einer zu bestimmenden Anzahl von Turnieren in der laufenden Saison die aktuelle GT-Rangliste zur Bewertung des Handicap-Faktors heranzuziehen.

Discfully

Ewald Tkocz

JeSch Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 110

29.09.2011 09:25
#14 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo,

wenn ich richtig verstanden habe, würde ich zusammenfassend jetzt folgenden Antrag auf derJHV
zur Abstimmung stellen. Korrekt?

Antrag: Turnierkategorien

Die Mitgliederversammlung der DGA möge das GT-Gremium mit der Ausarbeitung und Umsetzung des
im Folgenden grob skizzierten Handicap-Systems für GT-Turniere beauftragen:

Eine Einteilung in A- und B-Turniere entfällt. Es wird fortan nur noch in Eintages- und Zweitagesturniere
unterschieden (ETT/ZTT). Die maximal erreichbare Punktzahl auf einem GT-Turnier beträgt 100 Punkte.
Das bisherige System zur Bestimmung der GT-Punkte, die ein Spieler auf dem Turnier erhält wird beibehalten.

Der Multiplikator für die Übernahme der Punkte in die Tourwertung ergibt sich aus dem Handicap des
Turniers (z.B. für ETT zwischen 0,3 und 0,7 und für ZTT zwischen 0,8 und 1,5). Das Handicap eines
Turniers orientiert sich nach einem zu definierenden Berechnungsverfahren an der Spielstärke der
gemeldeten Teilnehmer.

Begründung:

Ein Turnier im Vorfeld als TOP-Turnier zu definieren und mit einem entsprechend hohen Multiplikator zu
versehen, um damit die Qualität des Teilnehmerfeldes zu sichern oder zu verbessern, hat sich nicht bewährt.
Turniere sollten nach der tatsächlichen Anzahl und der Spielstärke der teilnehmenden Spieler bewertet werden.


Liebe Grüsse vom

JeSch

JeSch Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 110

12.10.2011 21:25
#15 RE: JHV 2011 / TOP 9: Turnierkategorien Antworten

Hallo,

der Antrag wurde auf der JHV in Kellenhusen abgelehnt!

Nach einigen Diskussionen wurde jedoch beschlossen das GT-Gremium zu beauftragen
eine kurzfristige Lösung für die Gewichtung von A-Turnieren in der kommenden Saison zu finden.

Darüberhinaus soll das GT-Gremium den Wertungsvorschlag von Michael Hamann und weitere
Verbesserungsmöglichkeiten eingehend prüfen...

Liebe Grüsse vom

JeSch

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