Hallo zusammen, ich möchte eine Vorschlag zur Diskussion stellen, den ich ggf. dann als Antrag für die JHV einbringen möchte.
Bei Turnieren der GT wird ohne Ausnahme eine alle Altersklassen umfassende gemeinsame Siegerliste erstellt, in der nur nach Geschlechtern ( 1. männlich bzw. 1. weiblich, 2. männlich bzw. 2. weiblich, usw.) getrennt wird. Zusätzlich wird in den vorhandenen Altersklassen (Männer: U 14-Junioren, U 18-Junioren, Hauptklasse, Ü 40-Masters, Ü 50-Grandmasters, Ü 60 und Ü 70) unterschieden. Dabei bleibt es dem Turnierveranstalter überlassen, wie die Preise verteilt werden, allerdings muss gewährleistet sein, dass der Hauptpreis an den Spieler oder ggf. die Spielerin mit den wenigsten Würfen geht. Eine Wahl der Klasse durch die Spieler ist damit nicht mehr notwendig, da jede und jeder das Turnier gewinnen kann. In der Wertungsliste wird neben den beiden Gesamtlisten (umfasst jeweils alle weiblichen und männlichen Teilnehmer der laufenden GT) die
Begründung: Zuletzt bei der 3. Sauerland Open ging der sehr souveräne Sieger leer aus. Ich denke, der Beste sollte auch der Sieger sein, weshalb alle Teilnehmer, aus meiner Sicht eigentlich sogar ohne geschlechtliche Trennung, in einer bzw. zwei Listen geführt werden sollten. Zusätzlich sind die Altersklassenlisten (wie zum Beispiel auch bei den Volksläufen) natürlich ein großer Anreiz für die Teilnehmer, denn neben der Platzierung gesamt gibt es immer die Altersklassenplatzierung, wofür es zumindest Urkunden (ggf. auch mit Selbstausdruck über die GT-Seite) geben könnte.
Werner Szybalski DiscGolfer Münsterland in der DJK GW Marathon Münster
ich kann deinen Standpunkt verstehen, aber nicht wirklich unterstützen. Es macht auch keinen Sinn, denn der liebe Sven hätte zu Beginn der Saison selbst die Open-Division wählen können. Wenn er nun im Sauerland für alle zu gut gespielt hat, so kann er mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht böse sein, dass er nur eine Urkunde bekommen hat. Das wusste er bereits vor der Saison. Vielleicht ist ja sein Ziel die GT der Junioren zu gewinnen? Wer weiß es? Beim Fußball wird auch kein Bundesliga-Spiel annuliert nur weil ein A-Jugend Spieler am gleichen Tag eine bessere Leistung gebracht hat, als der Bundesligaspieler. Das ist einfach so - und das sollten wir auch so akzeptieren. Andernfalls müssten wir weltweit die Discgolf-Regeln überdenken.
Aber wenn du nun die Situation um Sven kritisierst, so wäre dies die gleiche Situation bei Thomas Wiegand. Der hätte als Sieger der GM auch die Masters klar gewonnen. Nun hat es im Sauerland kein Preisgeld gegeben, somit ist es egal. Aber das ist halt einfach so und muss unterm Strich auch gar nicht weiter diskutiert werden, denn dies wird immer wieder mal passieren.
ich fürchte ich habe mich unklar ausgedrückt, denn ich bin weder für den einen noch für den anderen Aktiven. Mein Diskussionsvorschlag fußt allein auf den Grundlagen des Sports: Wir messen uns und der Beste möge gewinnen.
Mein Vorschlag ist allerdings am Beispiel 3. Sauerland Open aufgehängt. Ich habe aber weder mit Sven noch sonst jemanden darüber gesprochen und es steht mir auch nicht zu, für andere DiscGolfer zu sprechen. Wenn ich diesen Eindruck erweckt haben sollte, möchte ich mich bei allen entschuldigen.
Trotzdem möchte ich meinen Vorschlag mit Dir und allen anderen Interessierten diskutieren, selbst wenn er geeignet ist, die weltweit gültigen DiscGolf-Regeln zu überdenken.
Zum Inhalt meines Vorschlages möchte ich deutlich machen, dass die gültige Wahlfreiheit der Klasse eine sehr eingeschränkte ist und für sehr viele Spieler und alle Spielerinnen gar keine Freiheit enthält. Kein Openspieler kann in der Masters- oder Juniorenklasse spielen. Kein 40-jähriger kann in der Grandmaster-Altersklasse antreten. Frauen haben nur die Wahl, also per wissenschaftlicher Definition nicht mal eine Wahl sondern nur die Entscheidungsmöglichkeit, zwischen zwei Angeboten: Damen und Open.
Auch die Wahlfreiheit für Spieler außerhalb der Open, sich mit den vermeintlich Besten, die „natürlich“ Open spielen, messen zu können, ist aus meiner Sicht im Sauerland ad absurdum geführt worden. Mit meinem Vorschlag geht es vielleicht nicht gerechter, aber sportlicher zu, denn alle Teilnehmer spielen auch gegeneinander und zusätzlich um die Platzierung in ihrer durch Geburt bestimmten Altersklasse. Die DG-Altersklassen, deren Festlegung nun zweifelsfrei keine sportliche Einsortierung ist wie zum Beispiel eine Handicap-Grenze (Beispiel: Pro) oder beim Fußball zwischen 1. Bundesliga und 2. Bundesliga, sind sicherlich trotzdem angemessen, nachvollziehbar und anwendbar. Allerdings aus meiner Sicht in zweiter Linie, was den Wert eines Altersklassenerfolgs aber in keinster Weise schmälert.
Um es zu verdeutlichen, möchte ich doch bei den Ergebnissen aus Bad Fredeburg bleiben. Sollte Sven das Ziel haben deutscher Junioren GT-Sieger zu werden, so ist dies auch mit meinem Vorschlag möglich, denn er wäre einerseits Sieger der 3. Sauerland Open und andererseits natürlich auch Sieger in der Junioren-Wertung. Anders sieht es bei Thomas Wiegand aus, denn er kann die Altersklasse Masters nach meinem Vorschlag nicht gewinnen, denn er gehört in die Altersklasse Ü 50 (Grandmasters). Aber, und ich sehe dies als ein Argument für meinen Vorschlag an, könnte sich der aktuelle Vierte in der Ü 50-Altersklasse der GT mit dem neunten Platz (!) beim Turnier in Bad Fredeburg schmücken. Das finde ich aus sportlicher Sicht viel beeindruckender, als besser als die angetretenen 40-Jährigen zu sein.
Zum Abschluss muss ich betonen, dass ich dem Sauerländer Open-Sieger Taddaeus von Herzen seinen Preis gönne, denn er hat ein sportlich sehr gutes Turnier gespielt. Auch hat er nach den gültigen Regeln die Open (und nicht nur die männliche Hauptklasse) gewonnen und ich habe durch Applaus in Bad Fredeburg auch gratuliert, was ich hier gern in Schriftform noch mal wiederhole.
Zudem hoffe ich, dass wir jetzt und auch in Zukunft sowohl über und auch unter dem Strich ;-) unsere DG-Regeln diskutieren werden.
Viele Grüße aus Westfalen Werner
Gast
(
gelöscht
)
Beiträge:
03.08.2011 13:20
#4 RE: JHV 2011 / Eine Siegerliste + Alterklassensieger
unabhängig von der eigentlichen Diskussion muss aber die Frage erlaubt sein, warum in Fredeburg ausschließlich die Open Klasse neben den Urkunden auch Sachpreise erhielt. Diese Preise waren weder vorher ausgeschrieben noch wird der Spender der Preise diese mit der Bedingung zur Ausgabe nur an Open Spieler übergeben haben.
In Deutschland ist es nun mal so, dass wir häufig Sieger aus der Nicht Open Klasse haben. Hier besteht also duchaus Anpassungsbedarf bei der Turnierorganisation.
Ist eine Regeländerung in diesem Fall überhaupt notwendig? Ich denke wenn die Turnierdirektoren das ganze etwas anders handhaben, sollte dies doch auch kein Problem sein.
Ein Beispiel: Bei den Allgäu Open gibt es jedes Jahr einen Wanderpokal der an den Sieger des Turniers verliehen wird. In diesem Jahr hieß der Sieger Michael Kobella, gemeldet in den Masters. Trotzdem wurde hier der Pokal und der Sieg des Turniers nicht an den Gewinner der Open vergeben, da Michi ja am wenigsten Würfe benötigte. Zur Bestimmung des Siegers wurde also die Gesamtliste verwendet. Auch in Straßbourg wurde der zweite und dritte Platz aus den Masters belegt und so wurde dies auch wochenlang auf discgolf.de dargestellt.
Natürlich erhält im Rahmen der Tour jeder die Punkte die er in seiner Division nach Teilnehmerzahl gesammelt hat. Am Ende eines Turniers kann aber trotzdem derjenige mit den wenigsten Würfen als Sieger feststehen. So müsste man dann natürlich auch die Preise nach der Gesamtliste verteilen. Schwierig wird es in den Divisionen die seltener bis gar nicht an die Spitzenplätze der Gesamtliste rutschen. Da müsste man dann abwägen, ob es sich nicht lohnt jeweils den ersten Platz der einzelnen Divisionen mit Preisen auszustatten und vielleicht die ersten drei der Gesamtliste, oder nur jeweils den ersten und die restlichen mit Urkunden. In Fredeburg hätte Sven somit zwei Preise abräumen können. Geht man nur von der Gesamtliste aus, so haben zum Beispiel die Damen nie eine Chance auf einen Preis, was auch wiederrum schade wäre.
Dieser Vorschlag ist natürlich nur bei C-Turnieren umsetzbar, da es bei diesen kein Halbfinale und Finale gibt. Allerdings finde ich es bei B- und A-Turnieren offensichtlich, dass man nur in der Open Klasse gewinnen kann. Dies steht ja bereits in der Ausschreibung des Turniers (Halbfinale, Finale Open, Finale restlichen Divisionen). Eine Divisionsgetrennte Preisverteilung ist hier also wieder gerechtfertigt.
Würde man alles ändern, so müsste der eigentliche Europameister ja auch Seppo Paju heißen, aber da er Juniors gespielt hat, hat er sich schon von Beginn nicht für das Halbfinale qualifiziert und somit auch kein Anrecht darauf.