Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen möglichst viele Turniere (alle GT-B, GT-A, die DM und was sonst noch geht) bei der PDAG anzumelden. Alleine dies führt automatisch zu einer Professionalisierung des Ganzen. Die PDGA kommt uns mit den Kosten entgegen und wir tun damit etwas für die Aussendarstellung unseres Sportes und helfen den PDGA-Mitgliedern dabei ihr Rating zu verbessern.
Die Gegenargumente von Oliver kann ich nicht nachvollziehen. Die Zusatzgebühren wurden bisher noch nie erhoben (man kann das für die Zukunft nicht ausschliessen, aber das gilt für Alles). Das Alkoholverbot während einer Runde kann man ja nicht ernsthaft kritisieren. Wenn wir als Sport wahrgenommen werden wollen ist das ein absolutes Muss. Das Verbot von Ausnahmeregelungen macht auch Sinn. In den wenigsten Fällen verbessern diese Regelungen die Situation, sondern sind unklar, schwer umzusetzen oder zu entscheiden. Zudem lassen sich die fraglichen Punkte mit etwas Überlegung im Vorfeld meistens auch so regeln. Ansonsten kenne ich auch keinen Fall, wo ein TD Ärger wegen einer solchen Regelung bekommen hätte.
Die PDGA ist nicht unumstritten. Nicht in Europa und nicht in den USA. Sie ist aber zur Zeit die einzige Organisation, die tatsächlich funktionierende Strukturen geschaffen hat, die unseren Sport voranbringen. Die Welt spielt nach PDGA-Regeln und die Spieler orientieren sich am PDAG-Rating. Das es da viel zu verbessern gibt hat man bei der WM und viel mehr noch bei der EM (die keine PDGA-EM war) gesehen. Wenn wir aber als Sport weiterkommen wollen, geht das auf absehbare Zeit nur mit der PDGA.
Deshalb sollten wir versuchen so viele Spieler wie möglich davon zu überzeugen PDGA-Mitglieder zu werden und so viele Turniere wie möglich als PDGA-Turniere anzumelden und durchzuführen. Je stärker wir hier repräsentiert sind, desto größer wird auch unser Einfluss auf dieser Ebene.
Tatsächlich würde ich es auch begrüßen, wenn mehr TDs sich dafür entscheiden würden ihr Turnier bei der PDGA anzumelden. Für GTA ist es laut GT-Regeln mandatory, für GTB wird es empfohlen (auch wenn es nicht nur Vorteile hat, wie Osch8 ja schon beschrieben hat) Jörg, der Koordinator für dieses Thema beim DFV, erinnert die TDs unermüdlch daran - leider nicht immer mit Erfolg.
Die Zeiten in denen wir sehnsüchtig nach Skandinavien schauen mussten sind aber langsam vorbei. Auch wenn es hierzulande noch keine PDGA-Majors gibt, so steigt die Qualität und Größe der Turniere doch stetig an. Zudem haben wir inzwischen doppelt soviele Kurse und vergleichbar viele PDGA-Turniere wie Norwegen. Gegenüber Schweden haben wir sogar mehr Mitglieder. Eine besonders wichtige Tatsache aber ist, dass wir vergleichbare Organisationsformen haben.
Sowohl Schweden als auch wir und die meisten anderen Länder organisieren Disc Golf unter dem Dach des nationalen olympischen Verbands oder haben dies jedenfalls als Ziel. Schweden, Österreich und Frankreich sind bereits Mitglied. Der DFV strebt die Mitgliedschaft im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ja bekannterweise an. Die weltweiten Dachverbände heissen World Flying Disc Federation (WFDF) und International Olympic Comitee (IOC). Auch dort gibt es Hinweise, dass der Beitritt des WFDF zum IOC nicht mehr fern ist.
Dies ist die Organisationsform, die örtliche und überregionale Förderung ermöglicht und zu einem nachhaltigen Wachstum einer Sportart im Sinne von Breitensport führen kann. In Schweden und Österreich hat der Beitritt zu den nationalen olymischen Verbänden einen echten Schub gegeben.
Das kann die PDGA nicht ermöglichen. Sie hat es auch gar nicht zum Ziel. Die PDGA ist in erster Linie eine kommerzielle Organisation, die den überregionalen Disc Golf-Sport in den USA organisiert. Als solches verfolgt sie kommerzielle Zwecke und vertritt vornehmlich die Interessen des professionellen (Spitzen-) Sports. Das ist generell auch vollkommen in Ordnung, aber eben doch ein ganz anderer Ansatz.
Worum es den meisten Spielern beim Thema PDGA hauptsächlich geht ist ja wohl das Rating, das eine Vergleichbarkeit zulässt und bei der Startplatzvergabe für viele internationale Turniere von Bedeutung ist. Diese Dienstleistung lässt sich die PDGA fürstlich von den Spielern und TDs bezahlen. So fürstlich, dass viele schwedische PDGA-Mitglieder ausgetreten sind, bzw. deren Anteil in Schweden gesunken ist. Unter anderem deshalb weil nur Wenige international unterwegs sind und das Kosten-/Nutzen-Verhältnis somit für die Meisten äußerst ungünstig ist.
Meines Erachtens gibt es dazu zwei Lösungsansätze:
1. Die PDGA erkennt nationale Ratings an, die ja tatsächlich zu fast 100% vergleichbar sind (wie z.B. das D-Rating oder CH-Rating) und lässt Mitglieder von nationalen Verbänden auch ohne PDGA-Mitgliedschaft auf PDGA-Turnieren spielen
oder
2. Die PDGA erhebt von den nationalen Verbänden eine adäquate Gebühr für die Verwaltung der Ratings und die Teilnahme an PDGA-Turnieren
Egal welche Lösung kommen mag, Ziel muss es sein, dass die Spieler keine doppelten Mitgliedschaften brauchen und alle nationalen Verbandsmitglieder ein international gültiges Rating haben.
Für die Zukunft könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die PDGA internationale Veranstaltungen für den Spitzensport organisiert, während die breitensportlichen Aufgaben und der nationale Spitzensport den nationalen Verbänden zugeordnet ist.
Aber wie es so ist, soche Entwicklungen brauchen Zeit. Aktuell bewegen sich PDGA und WFDF aufeinander zu - aber leider sehr, sehr langsam. Was unter anderem auch daran liegt, dass Leute gefunden werden müssen, die sich aktiv darum kümmern...
Bis es mal soweit ist, leben wir leider in diesem unschönen Zwischenzustand.
Grundsätzlich teile ich vor diesem Hintergrund deshalb auch die Meinung des Hesselbächers wonach wir in der PDGA Präsenz zeigen sollten. Gespräche und Kontakte gibt es Viele. Von verschlossenen Türen kann definitiv nicht die Rede sein.
Aber die PDGA ist eben auch nicht unumstritten. Deshalb halte ich die Entscheidung des GT-Gremiums auch durchaus für richtig nur den TOP-Turnieren eine PDGA-Anmeldung aufzuerlegen und den TDs der anderen Turniere die Wahl zu lassen.
Selbstverständlich kann darüber abgestimmt werden.
Anonyme Forumsbeiträge kann ich als Antrag aber nicht akzeptieren. Eine Mail an vorstand@discgolf.de mit dem Namen des Antragstellers und einer kurzen Begründung sollte es schon sein...
So so, die WFDF ist also unser Dachverband und dort sollen wir zukünftig unser Heil (IOC) suchen? Na dann mal viel Spaß dabei und vor allem Geduld. Bis heute habe ich in meiner DiscGolf-Karriere noch nichts mit der WFDF zu tun gehabt, persönlich von denen gehört, oder bei meinem Hobby auch nur irgendwie von deren Arbeit profitiert. Wem es anders geht, soll sich bitte melden.
Ich spiele DiscGolf und ich bin Mitglied in der PDGA. Die PDGA, die unseren Sport seit Jahrzehnten fördert, sich um einheitliche Standards und Regeln kümmert, einheitliche Ratings für alle Spieler zur Verfügung stellt, Turniere koordiniert, unterstützt und deren Ergebnisse allen zugänglich macht, eine aktive Homepage betreibt, ein Mitgliedermagazin herausgibt, ......
Um es auf den Punkt zu bringen: es gäbe es den Sport, den wir heute alle betreiben in dieser Form ohne die PDGA gar nicht. Man stelle sich nur mal vor, wir hätten in jedem Land unterschiedliche Zielkörbe und jedes Land würde seine eigenen Scheiben zertifizieren. Was wäre das denn für ein Chaos?
DiscGolf ist bis heute nur in wenigen Länder aus sich heraus (über)lebensfähig. In den meisten Ländern sind die Spieler auf internationale Kontakte/Turniere/Mitspieler angewiesen und froh, dass es eine Institution gibt, die sich auch um diese Dinge kümmert. Diese Institution ist die PDGA.
Nehmen wir das Rating: Die PDGA betreibt seit Jahren ein Ratingsystem, dass eine Unmenge an Turnieren auswertet und für eine Unmenge an Spielern die Werte für jede Turnierrunde veröffentlich. Wollen wir jetzt ernsthaft fordern, die PDGA soll nun auch noch die Ratings der einzelnen Länder anerkennen (weil die sich ja nur wenig vom Original unterscheiden)? Es gibt ein funktionierendes Ratingsystem und jeder Spieler und jeder TD kann daran teilhaben.
So gut es in den letzten Jahren in Deutschland mit dem DiscGolf läuft, sollten wir nicht den Blick auf das Große Ganze verlieren. Auf der Weltkarte unseres Sports sind wir ein kleiner Fleck. Selbst in Europa gibt es noch einige Länder, die viel kleiner als wir sind und die dennoch deutlich weiter in der Entwicklung sind. Mehr Kurse zu haben als Norwegen ist toll, aber man sollte dabei auch daran denken, dass Norwegen gerade mal 5 Millionen Einwohner hat.
Nichts gegen Visionen für die ferne Zukunft in der wir alle (unsere Enkel und Urenkel) von der WFDF zu den Olympischen Spielen 2040 geschickt werden. Für heute und für die nächsten Jahre und Jahrzehnte ist die PDGA das Mass der Dinge. Ich hoffe, dass unsere Abteilung hier auch die Interessen der Spieler vertritt, die jetzt aktiv sind und die heute und morgen eine internationale Vertretung ihrer Interessen brauchen.
Das die Mitgliedschaft in der PDGA Geld kostet ist normal. Auch die Mitgliedschaft im DFV kostet Geld. Mindestens für alle international aktiven Spieler ist beides Pflicht. Welches Geld dabei besser angelegt ist, muss jeder Spieler für sich entscheiden.
Es ist auch klar, dass die PDGA sich weiterentwickeln muss und dass Europa dabei eine größere Rolle spielen sollte. Das dies bisher noch nicht so ist, liegt nach meinem Eindruck allerdings sehr viel mehr an uns Europäern als am Willen der PDGA auf uns zuzugehen.
Stärken wir die bereits jetzt funktionierenden Strukturen und versuchen dort unsere Ideen einzubringen. Das alleine ist schon Arbeit genug. Was 2040 sein wird und wer dann im Welt-DiscGolf die Richtung vorgibt werden wir dann schon sehen.
die WFDF ist mir bis dato auch völligst unbekannt von daher teile ich auch die Meinung von Frank, desweiteren bekomme ich als Mitglied im Einzelspielerverein auch vom DFV so gut wie keine Informationen direkt. Natürlich gibt es viele Info´s auf discgolf.de (was ich sehr begrüße und die Seite super finde), die aber meist von Spielern eingestellt werden. Die DFV-Führung präsentiert sich hier kaum und es ist wirklich verwunderlich das die EM mit zwei gewonnenen Einzeltiteln und einem dritten Platz mit der Mannschaft in der Vielzahl der Berichte untergeht und nie offiziell vom Verband gewürdigt wurde. Das zeigt auch mir das eine sportliche Entwicklung nicht wirklich angestrebt wird was in Masse statt Klasseenden wird. Die Münsteraner gehen anders an die Sache ran und fördern unsere guten Spieler als Verein und hatten damit Erfolg, ich wünschte mir aber darüberhinaus auch Unterstützung vom Verband zumindest wenn an WM oder EM Turnieren Spieler an den Start gehen und das Land repräsentieren...
Wie ich schon mehrfach ausgeführt habe schliessen sich der WFDF, mit seinen nationalen Verbänden wie dem DFV, als Vertretung des Breitensports und die PDGA als der Vertretung des professionellen Spitzensports nicht unbedingt gegenseitig aus. Es geht hier nicht um Stärkung der einen und Schwächung der anderen Struktur, sondern um ein gemeinsames zielorientiertes Vorgehen (s.a. Artikel in parallelem Thema )
Anfang des Jahres habe ich im WFDF-Board angefragt wie der Stand der Gespräche mit der PDGA ist. Als Antwort habe ich erhalten, dass grundsätzlich beiderseits Gesprächsbereitschaft besteht, aber dringend jemand gesucht wird, der diesen Prozeß moderiert.
Da weder Jörg (International Coordinator) noch ich dies in absehbarer Zeit leisten können, wird sich bei dem Thema wohl ersteinmal wenig bewegen.
Vielleicht wäre das ja eine Aufgabe, die Du Frank (Hesselbächer) übernehmen könntest? Im Erfolgsfall wäre damit ein wichtiger und grosser Meilenstein erreicht…vermutlich deutlich vor 2040, aber das hättest Du dann ja in der Hand…
Meine Informationen zur Beziehung PDGA/WFDF sind die, dass es keine gibt! Es gibt lediglich eine theoretische Gesprächsbereitschaft, was das heisst kann sich jeder selbst ausmalen.
Selbst wenn es zu Gesprächen käme wäre das natürlich etwas, was mit dem DFV, deutschen DiscGolfern/PDGA-Mitgliedern und mir im Besonderen überhaupt nichts zu tun hätte. Das wären Gespräche zwischen PDGA und WFDF direkt.
Warum sollte die PDGA, eine Organisation die mehr als 16.000 DiscGolfer vertritt und unangefochten sämtliche Regeln und Standards unseres Sportes bestimmt, sich denn überhaupt die Mühe machen auf eine Organisation zuzugehen, die mit DiscGolf so gut wie überhaupt nichts zu tun hat? Wo soll den der Gewinn für die PDGA liegen?
Damit nationale Verbände wie Deutschland mit ein paar wenigen PDGA-Mitgliedern dadurch national eventuell eines Tages etwas besser dastehen? Wohl kaum. Wenn wir solche Eigeninteressen bei der PDGA stärker berücksichtigt haben wollen, sollten wir zuerst einmal dort mit einer angemessenen Anzahl von Spielern überhaupt vertreten sein. Selbst dann werden wir aber im weltweiten Vergleich immer nur eine sehr kleine Gruppe sein.
Also warten auf die WFDF von mir aus gerne. Wir als Sport haben ja Zeit und es spricht nichts gegen langfristige Planungen. Konkret, dh. für die Spieler, die heute aktiv sind wird an der PDGA kein Weg vorbei führen.
Ich darf Euch kurz die Situation in Österreich schildern: unsere Tour ist ja viel kleiner als die German-Tour, wir haben nur 10 Turniere in der Austro-Hungaro-Tour, die allesamt bei der PDGA angemeldet sind (Tier B). Bei uns gibt es auf allgemeinen Wunsch keine Preisgeldausschüttung, dafür versuchen wir, das Startgeld so gering wir möglich zu halten.
Es gibt bei uns relativ viele PDGA-Mitglieder, gemessen an der Zahl der Leute, die regelmäßig an Turnieren teilnehmen, aber auf ein paar Hardcore-PDGA-Verweigerer (das muss wohl so sein).
Der Idee, dass alle Leute, die irgendwie vereinsmäßig organisiert Discgolf spielen und dadurch einen finanziellen Beitrag zum Discgolfverband leisten, automatisch auch bei der PDGA sind, kann ich viel abgewinnen. Auch administrativ könnte man dadurch einiges einsparen. Gespräche in die Richtung gab es schon, zuletzt mit Frank Hellstern und Paul Francz bei der EM in Colchester. Ideal wäre eine "europäische Lösung".
Das Thema, das uns momentan am meisten unter den Nägeln brennt, ist die WFDF-Sache. Wir verlieren definitiv Fördergeld, weil wir als Discgolfverband nicht unter den Fittichen des WFDF stehen. Denn nur ein Dachverband, der von SportAccord anerkannt ist, wird von unserer Bundessportorganisation anerkannt. Das führt dann zu der grotesken Situation, dass z.B. die Ultimate-Spieler reichlich Förderung für die Teilnahme an der WM bekommen, wir Discgolfer aber mehr oder weniger durch die Finger schauen, weil wir nicht der richtigen Dachorganisation angehören.
Auch hier wäre eine gesamteuropäische Initiative von Vorteil. Ob jetzt die PDGA sich wieder mit dem WFDF organisiert oder wir als Landesverbände neben der PDGA auch noch dem WFDF angehören; irgendeine Lösung in der Richtung sollte es geben.
Du beschreibst die Situation sehr gut an einem konkreten Beispiel. Letztlich stehen in Europa alle nationalen Frisbeeverbände vor der gleichen Situation, bzw. Entscheidung.
ZitatGepostet von bwender Wir verlieren definitiv Fördergeld, weil wir als Discgolfverband nicht unter den Fittichen des WFDF stehen. Denn nur ein Dachverband, der von SportAccord anerkannt ist, wird von unserer Bundessportorganisation anerkannt. Das führt dann zu der grotesken Situation, dass z.B. die Ultimate-Spieler reichlich Förderung für die Teilnahme an der WM bekommen, wir Discgolfer aber mehr oder weniger durch die Finger schauen, weil wir nicht der richtigen Dachorganisation angehören.
Auch hier wäre eine gesamteuropäische Initiative von Vorteil. [/b]
Es geht nämlich nicht um WFDF oder PDGA, sondern darum wie wir eine gemeinsame Zusammenarbeit organisieren. WFDF und NOC-Mitgliedschaft ist optimal, um den nationalen Sport zu fördern. PDGA ist gut, um den internationalen Disc Golf-Sport mit seinen Standards zu organisieren.
Vielleicht sollten wir uns mal telefonisch austauschen welche Möglichkeiten wir sehen/haben... Kurze Mail an vorstand@discgolf.de mit Deiner Telefonnummer wäre nett.