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Dieses Thema hat 19 Antworten
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 Treffpunkt
Seiten 1 | 2
Hesselbächer ( gelöscht )
Beiträge:

05.09.2012 10:02
RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

DiscGolf ist ein Sport! Es ist mehr als am Sonntag Nachmittag mit Freunden und Familie zum Spaß ein paar Plastikscheiben in Richtung metallener Fangkörbe zu werfen. Das ist ein großer Spaß und vielleicht auch ein Einstieg in unseren Sport - mehr aber nicht.

DiscGolf ist Training, Scheiben testen, Turniere spielen, Punkte sammeln, Rating beobachten - DiscGolf ist Wettkampf! Für die Eine mehr für den Anderen weniger. Wer sich über gute Runden freut, wer sich nach dem Spiel überlegt, wie er eine Bahn das nächste Mal besser spielen könnte, oder wer sich dabei erwischt eine neue Scheibe in der Hand zu halten und zu überlegen, ob er damit nicht ein bischen besser annähern oder putten könnte betreibt Sport.

Viele Mitglieder der Abteilung DiscGolf im DFV betreiben Sport. Leider fehlt diesen Spielern und Spielerinnen eine angemessene Stimme in ihrer Abteilung. Ich weiss, wie viel Arbeit der Vorstand und alle engagierten Leute machen und ich schätze dies sehr. Unser Sport wächst und die Grundlagen verbessern sich ständig.

Wir brauchen aber dringend eine angemessene Unterstützung und Interessenvertretung für die Sportler! Wir brauchen Jemand, der die Sportler unterstützt, zum Beispiel wenn sie zur EM oder WM fahren.

Dieses Jahr war ein kleines deutsches Team bei der WM und es war sehr alleine. Es gab keine aufmunternden Worte im Vorfeld, keine Gratulation danach. Von materieller Unterstützung ganz zu schweigen. Ein Team-Shirt, hätte bei den 1100 anderen Spielern sicher mächtig Eindruck gemacht und den Verband nicht über Gebühr belastet.

Bei der EM genau das Gleiche. Hier „durfte“ man als Vertreter des deutschen Verbandes immerhin ein „Werbeshirt“ für den Verband/die Abteilung tragen Zu dessen Gestaltung sollten wir Spieler aber ausdrücklich nicht gefragt werden. Ansonsten - Nichts. Kein „Viel Glück, wir drücken Euch die Daumen“, keine „großartige Bilanz, wir freuen uns für Euch“. Natürlich auch wieder keinerlei Unterstützung für die Teilnahme an einer sehr teuren Veranstaltung. Gerade, die sich so großartig präsentierenden, jungen Spieler wären für etwas materielle Hilfe von Seiten ihres Verbandes sehr dankbar gewesen.

- Die GermanTour erstickt an ihrem Erfolg und leidet seit Jahren an einer vorsichtig gesagt „suboptimalen“ Wertung - Bis heute konnten wir kein internationales Turnier auf EuroTour-Niveau etablieren - Die DM ist ein Turnier unter vielen und hat nicht die ihr zustehende Bedeutung - Deutsche Spieler stellen sich zu selten dem harten Wettkampf im Ausland - In den internationalen Gremien (PDGA, PDGA-Europe) sind wir unterrepräsentiert - talentierte und leistungsbereite Nachwuchsspieler erhalten von Verbandsseite keine Förderung ...-.....

All diese Punkte sind zu wichtig und zu aufwändig um sie nebenher erledigen zu können. Es braucht klar definierte Verantwortlichkeiten, Entscheidungsbefugnisse und Ressourcen für diese Aufgaben. Ich hoffe inständig, dass hier bis zur nächsten JHV einiges in Angriff genommen und spätestens 2012 umgesetzt wird. DiscGolf in Deutschland ist auf einem guten Weg, aber es wird Zeit sich auch wieder um den Sport zu kümmern!

Ede ( gelöscht )
Beiträge:

05.09.2012 10:44
#2 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

dem Artikel kann ich mich in der Form nur anschließen!

Nata ( gelöscht )
Beiträge:

05.09.2012 11:42
#3 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Ein Glück, da mir bislang nicht bewusst war, dass Du lieber Ede diesen Sport mindestens genau so ernst nimmst wie "Die Hesselbacher"

Jedenfalls kann ich Frank nur zustimmen, Du hast völlig Recht. Eine Lösung habe ich jedoch auch nicht.
Dazu muss ich aber auch anmerken, dass nach meiner Erfahrung man für das "Tun" und "Machen" zum größten Teil nur Kritik erntet. Schreibt man Berichte, dann wird man dafür geächtet. Äußert man sich zu fairem Verhalten wird man im Nachgang beleidigt. Es ist unfassbar, dass der Verband dies auch auf seiner offiziellen Website zulässt. So professionell geht es zu, ja ja!
Weiter geht es mit der reinen Willkür bei den Turnierleitungen was das Nachrücken von Spielern auf großen Turnieren anbelangt. Äußert man sich dazu.... gibt es auch nur Schelte. Ich hab das so satt. Hinzu kommt, dass das Wertungssystem ein Witz ist und der Sport dadurch ganz sicher nicht professioneller wird.
Der neuste Trend ist, dass sich "finanzkräftige" Spielgemeinschaften Top-Spieler aus anderen Vereinen für große Veranstaltungen einkaufen um sich späteren mit deren Erfolgen rühmen zu können. Was läuft denn da für ne Nummer? Einmal Profisport und dann wieder "frei-nach-Schnautze"???? In welche Richtung geht's denn nun?
Das Schlimme dabei, die Spieler nehmen diese Zuschüsse freilich an, weil der Verband kein Geld zur Verfügung stellt.

Fazit: Wer diesen Sport liebt und ihn professionell betreiben möchte, wird immer wieder gegegen eine große Anhängerschaft antreten müssen, die scheinbar diesen Sport in Deutschland immer noch als so eine Art "Lifestyle-Hobby" sieht, bei dem Alkohol- und Drogenkonsum dazu gehört.

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

05.09.2012 13:06
#4 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Hey Leute, kommt mal wieder ein wenig runter.

In den letzten Tagen sind hier viele kritische Aussagen gemacht worden, die durchaus berechtigt sind und ne Menge Ideen aber auch selbst Kritik nach sich zogen. Bislang habe ich auch noch nichts wirklich falsches gesehen oder worüber man nur den Kopf schütteln könnte. Jeder hat halt so seine Vorstellungen und ist mit der aktuellen Situation nicht immer zufrieden.

Was sich hier aber abzeichnet ist eine zunehmende Aggressivität mit Tendenzen zu Splittergruppenbildung, und das sollten wir doch bitte vermeiden. Ja, Discgolf in Deutschland ist stark am wachsen, fast schon rasend, und natürlich sind damit viele Umstellungen und viel Neues mit verbunden. Alles was schon früher seine Zeit braucht geht nicht schneller, nur weil auf einmal mehr Spieler und Kurse da sind, machmal ganz im Gegenteil. Geben wir uns Zeit und Geduld um passende Lösungen zu finden....aber immer mit Respekt vor dem aktuellen. Es gab vor Jahren mal eine ähnliche Situation in einem anderem Forum...dabei ist so einiges zu Bruch gegangen.

Generell unterstütze ich aber Franks Anliegen, nur bitte ohne Konkurrenzdenken zur bestehenden Struktur.

Gruß
Jürgen

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

05.09.2012 17:04
#5 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Alles richtig was hier gesagt wird. Das meiste unterstütze ich. Wir stehen jetzt aber kurz vor der Hauptversammlung der Abteilung. Bevor man ein Urteil fällt, sollte man aber doch beachten: Wäre es nicht fair, die Hauptversammlung und dort die Berichte der verantwortlichen Personen abzuwarten? Ich glaube nicht dass so wenig getan wird wie hier dargestellt. Die Tagesordnung und die zu erwartenden Beiträge geben mit Sicherheit mehr Aufschluss auf die hier genannte Kritik. Ich bin der Meinung wie Jürgen und dass es grundsätzlich richtig läuft und die ganze Sache sich Stück für Stück entwickeln muss. Und das tut sie meiner Meinung nach. Und offene Punkte und Wünsche wird es immer geben.

Werner S Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 69

06.09.2012 09:08
#6 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Guten Morgen zusammen,

„was läuft denn da für eine Nummer?“, fragt Nata und meint offensichtlich das Engagement des Vereins DJK GW Marathon Münster, der mit seiner Sportgruppe DiscGolfer Münsterland, wohl dem einen oder der anderen DiscgolferIn Probleme (womit auch immer) bereitet. Deshalb zunächst ein paar Worte dazu (Warum eigentlich hat noch niemand vom Verband nachgefragt und etwas bei discgolf.de veröffentlicht?).

Das Projekt „Förderung junger Discgolfer“ im Rahmen der DiscGolfer Münsterland, das besonders schnell kritisiert wird, ist übrigens „nur“ eines von sechs zeit- und kostenintensiven Discgolf-Projekten, die wir derzeit durchführen. Allerdings mit zwei Europameistertiteln ein unglaublich erfolgreiches Projekt!!!!!! 1000 Mal Danke, Simon und Sven!

Die anderen Projekte der DiscGolfer Münsterland sind:
- Breitensport (Werbung für unseren Sport) mit zahlreichen „D-Turnieren“ im gesamten Münsterland
- GT- und PDGA-Turniere im Münsterland und darüber hinaus (z.B. Bielefeld, Bad Fredeburg) zur Förderung des Sports
- Dreitägiges Turnierwochenende Westfalen Open (vmtl. Pfingsten 2013) mit vier selbständigen Wettbewerben: Open (72 geladene SpielerInnen), Damen (36 Plätze), Junioren (36 Plätze) und Masters 35+ (36 Plätze)
- Lobbyarbeit bei Politik und Verwaltungen im Münsterland, Westfalen und NRW (mit LV-Gründungsinitiative)
- Öffentlichkeitsarbeit durch www.discgolfen.de (online und Print) und allgemeiner Medienarbeit

Tatsächlich scheint die Szene mehr mit Nabelschau als mit dem Blick in die Zukunft beschäftigt zu sein, denn sonst hätte es mehr Nachfragen zu unseren Aktivitäten gegeben. Kaum jemand will wissen, wie wir das alles in so kurzer Zeit stemmen können und was davon auch andere Gruppen und Vereine in ihrer Region durchführen könnten.
Unser Kernpunkt ist: wir versuchen nicht zu meckern, sondern zu handeln. Warum dies bei manchen (Funktionären und Sportlern) negativ aufstößt, ist uns allerdings ein Rätzel.

Nun aber zum Kern dieser Online-Diskussion:
@Frank: Du hast recht. Allerdings ist unser Verband noch viel zu schwach (und auch zu arm), um dies zu stemmen. Wir alle sind in der Pflicht, zunächst die Strukturen zu schaffen, die es dem Verband und seinen notwendigen Untergliederungen (Regional- und Landesverbände) ermöglichen, die Jugend, die Frauen und auch die Spitzenspieler entsprechend zu fördern und ggf. auch finanziell zu unterstützen.
Bei Welt- und Europameisterschaften ist sicherlich der Verband der richtige Ansprechpartner. Bei Internationalen Turnieren und bei Nationalen Meisterschaften sind allerdings aus unserer Sicht die Clubs gefordert. Etwas differenzierter sehen wir dies bei der DM. Grundsätzlich sollten sich dort nur die besten Spieler messen, was derzeit aus finanziellen Gründen (so Ewald Tkocz) nicht der Fall sei. Schön wäre es, wenn zukünftig Regional- oder Landesverbande die Teilnehmer zur DM (ggf. nach Vorausscheidung) melden würden und deren Teilnahme dann (mit-)finanzieren könnten. Aber dazu, … (siehe oben).
Für die GermanTour könnte es sicherlich auch eine bessere Wertung geben (wie vmtl. bei fast allen Dingen im Leben), doch sehen wir dies derzeit nicht als vorrangiges Problem. Wer die Tour gewinnen will, muss Zeit und Geld aufbringen. Stehen Clubs dahinter, werden die sich sicherlich an den Kosten ihrer erfolgreichen Sportler beteiligen und natürlich den eigenen Nachwuchs intensiv fördern, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. Tatsächlich muss nicht der jeweils beste nationale Sportler in den verschiedenen Divisionen der GermanTour siegen. Dafür gibt es schließlich die DM, die allerdings mit in die Wertung der Tour einfließen könnte. Wir verwerten unsere Münsterland-Tour nach einem System, das sich an das von Ede entwickelte anlehnt. Allerdings interessiert sich niemand außer den beteiligten Sportlern und uns für die Umsetzung und die möglichen Auswirkungen.

@Ede: siehe Frank

@Nata: Ja, auch Du hast recht. Es wäre viel schöner, wenn es nur konstruktive Kritik gäbe und häufiger auch gelobt würde.

@Jürgen: Völlig richtig. Wir brauchen nur einen Verband für Frisbeesport!

@Gast: Abwarten ist nicht immer die beste Lösung.

Abschließend – auch wegen Nata´s Kritik an unseren „Einkäufen“ und zur Vorbeugung weiterer Bewerbungen von Discgolfern außerhalb des Münsterlandes, zumal wenn sie schon über 20 Jahre alt sind – die Namen der von den DiscGolfern Münsterland in der Spielzeit 2012 – natürlich nicht nur finanziell geförderten - Spieler: Simon (19 Jahre), Sven (18 Jahre), Kevin (17 Jahre), Marvin (16 Jahre), Carl und Maik (beide 14 Jahre).
Außerdem übernimmt unser Verein u.a. die Startkosten (teilweise auch Übernachtungs- und Fahrtkosten – siehe oben) für alle an der DM teilnehmenden Vereinsmitglieder.

Liebe Grüße aus dem Münsterland
Werner Szybalski für die DiscGolfer Münsterland / DJK GW Marathon Münster e.V.

Nata ( gelöscht )
Beiträge:

06.09.2012 14:45
#7 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Zu Werners Meldung:

Es gibt einen Verband, der leider - wie Du ja auch bestätigt und ausgeführt hast - nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügt um jungendliche Nachwuchsspieler/innen oder auch ambitionierte Topspieler ausreichend zu fördern. Das ist sehr schade. Umso bemerkenswerter und vorteilhafter ist es natürlich, wenn einzelne finanzkräftige Clubs oder Vereine diese Rolle der Förderer übernehmen. Leider sieht es da aber meist auch nicht besser aus. Glück für die Münsterländer, die scheinbar diese Sorgen nicht haben. Dies sei Euch auch gegönnt. Ich denke Ihr macht einen guten Job und könnt es sicherlich weit bringen. Respekt für Euren Arbeitseinsatz und das Engagement.

Sicherlich stimmst Du mir aber auch zu wenn ich klar zum Ausdruck bringe wie wichtig für jeden Verein eine eigene Jugend- und Vereinsarbeit ist und vornehmlich daran auch zu arbeiten ist, oder?
Zu meinem Verständnis zählt dabei nicht, dass man aus reinen eigennützigen Werbezwecken - und das mag eine Unterstellung sein (diese Meinung habe ich allerdings nicht allein) - sich aus anderen Vereinen Spieler ankauft oder gerne ankaufen möchte (es gibt wohl auch fehlgeschlagene Werbeversuche wie mir aus meinem eigenen Verein mitgeteilt wurde), damit diese dann bei großen Turnieren in einem "grünen Trikot" auflaufen und später auf Sozialen-Netzwerken wie eigens aufgebaute und über Jahre geförderte Spieler angepriesen werden. Das missfällt mir zutiefst. Mag sein, dass dies für die Region Münsterland und die dortigen Förderer gerne gesehen wird und das dortige regionale "Vorankommen" damit gesichert wird. Sicherlich ist es ja auch die freie Entscheidung eines jeden Spielers, diese Unterstützung anzunehmen oder nicht, ganz klar. Aber wie schon zum Ausdruck gebracht... solange der Verband nicht bezuschusst, nehmen junge Spieler diesen finanziellen Zuschuss doch gerne an, weil sie es unter Umständen müssen oder sollten. Genau dieser Tatsache sind wir uns alle bewusst, oder nicht?
Doch ist dass die Richtung die wir gehen sollten? Mir wäre es lieber, wenn die Gelder in den eigenen Ausbau gesteckt werden. Zugegeben, dies dauert sicherlich länger, ist aber mit Sicherheit ehrlicher, zukunftsorienterer und beständiger. Zudem muss man sich nicht mit "fremden Federn" schmücken und so tun als ob man aus eigener Kraft Topspieler herausgebracht hat. Der Verein lebt von Machern nicht nur von Einkäufern. Was passiert denn wenn die Gelder aufgebraucht sind? Dann sind nur noch die übrig die sich mit dem Verein auch verbunden fühlen, die dort aufgewachsen sind und einen Bezug dazu haben. Denk mal darüber nach.
Andere Vereine leben auch von ihren Topspielern.... nicht nur Münsterland. Es ist eben wie überall, das Geld spielt die Rolle.

Ich bin stolz darauf einem Verein anzugehören, der seit Jahren gute Spieler heraus bringt und fördert, der hervorragende Turniere mit internationaler Teilnahme veranstaltet und 2008 EM-Gastgeber sein durfte. Unsere Spieler sind sehr erfolgreich und holen laufend Topplatzierungen in allen Division, auch international. Wir haben keine Unsummen an Geldern, aber wir haben eins..... VEREINSTREUE. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.

Der Verband leistet meines Erachtens gute Arbeit, aber ist fiananziell vlt. einfach nicht so gut aufgestellt wie andere Verbände. Sicherlich gibt es auch noch viel zu verbessern. Daran können wir vlt. gemeinsam was ändern, aber nicht wenn ein Club oder Verein meint, diese Rolle im Alleingang übernehmen zu wollen!!! Nur gemeinsam sind wir stark.

JeSch Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 110

07.09.2012 06:47
#8 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Ein tolles Kaleidoskop an Meinungen, Forderungen und Standpunkten, das sich hier auftut. Vielleicht sind Einige aufgrund der Vielfalt und der mitunter ruppigen Art der Beiträge überrascht. Ich allerdings bin ganz froh, dass einmal deutlich wird in welchem Spektrum von Themen, Interessen und Charakteren sich die Verantwortlichen der Disc Golf-Abteilung zu bewegen haben.

Leider kann ich nicht auf alle Aspekte eingehen – auch wenn ich es gern wollte. Für diejenigen, die lange Texte nicht mögen gleich vorab:

- Ja, es liegt eine Bewerbung für die leider lange nicht besetzte Funktion des Sportdirektors vor. Ich bin überzeugt, dass Dennis Stampfer, so er denn gewählt wird, im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten einen guten Job machen wird. Genauso wie es meines Erachtens auch die etwa 20 Leute machen, die sich derzeit schon in der Disc Golf-Abteilung engagieren.
- Ja, wir benötigen weiterhin Unterstützung von Jedem/Jeder, die bereit ist sich für den Sport einzusetzen. Aktuell besonders dringend in den Bereichen Pressearbeit, GT-Gremium (derzeit 3 Bewerbungen), Trainerausbildung und Jugendarbeit
- Ja, wir wollen die sportlichen Belange der international aktiven Spitzenspieler und der talentierten Jugendlichen berücksichtigen. Übrigens genauso wie den Fun- und Breitensport, der für die Entwicklung des Disc Golf-Sports mindestens genauso wichtig ist
- Ja, wir sind der PDGA dankbar, dass sie gute Arbeit bei der Standardisierung des Sports leistet. Um den Verband zu stärken streben wir aber die Aufnahme in den DOSB an. Nur so können wir in der nationalen Sportlandschaft Beachtung und Förderung bekommen. Das schließt die Zusammenarbeit mit der PDGA ja nicht aus, sondern ergänzt sich im Idealfall.
- Ja, wir sind alle stolz auf die beiden Europameister aus Deutschland. Ich habe Ihnen auch sehr bald auf Ihren Facebook-Seiten gratuliert. Es gab mindestens zwei Artikel mit Lob auf DGDE und der Team-Captain wird sicher auch etwas gesagt haben. Sollte dies dem einen oder anderen nicht reichen, entschuldige ich mich dafür und gelobe Besserung.
- Ja, wenn jemand im Vorfeld Unterstützung für WM-Shirts gefordert hätte (vielleicht sogar mit konkreten Design- und Kostenvorstellungen ), wären wir dem vermutlich nachgekommen.
- Ja, wir nehmen es ernst, wenn sich jemand zur Litfaßsäule gemacht fühlt. Die Alternative eines höheren Mitgliedsbeitrags oder eben keine Nationaltrickots hätte aber sicher auch Kritiker gefunden.
- Ja, ich finde gut wie engagiert in Münster vorgegangen wird, aber nein, ich halte das Abwerben von Spitzenspielern und Schmücken mit fremden Federn auch nicht für gut. Allerdings ist dies immer die Entscheidung der entsprechenden Spieler und Geldgeber.
- Nein, die Disc Golf-Abteilung wurde nicht durch saufende und drogenkonsumierende Banden erobert und wird es wohl auch in Zukunft nicht. Dieses Thema gibt es in jedem Sport und es muss auf unterschiedlichen Ebenen angegangen werden. Ein spezielles Problem von Disc Golf ist es nicht und es so darzustellen ist meines Erachtens nicht förderlich.

Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass Einige ihren persönlichen Frust einmal rauslassen müssen. Kein Problem. Aber weiter bringen uns nur sachliche Argumente und Diskussionen. Diese können aber aufgrund des sehr negativen Kontextes leicht untergehen. So manchen Leser könnte eine solche Darstellung abschrecken Disc Golf kennenzulernen oder sich in einer Funktion zu engagieren. Schade, weil das doch eigentlich das ist was wir alle begrüßen würden, oder?

Leute, lasst uns doch nicht Spitzensport gegen Fun- und Breitensport ausspielen, PDGA gegen DFV. Ich habe in einem etwas länglichen Beitrag ja beschrieben, daß ich durchaus die Möglichkeit einer Annäherung und Arbeitsteilung zwischen PDGA und DFV sehe. Ohne dass jeder Spieler zwei Mitgliedschaften benötigt. So etwas braucht aber Zeit und funktioniert nicht einseitig.

Es engagieren sich nun deutlich mehr Leute für den Verband als noch vor drei Jahren. Wir decken sicher nicht alle Themen perfekt ab, aber zumindest versuchen wir sie anzugehen. Immerhin haben wir in der Zeit unser freies Budget mehr als verdreizehnfacht, eine klasse Webseite auf die Beine gestellt, mindestens drei Hauptsponsoren gewonnen und viele Grundlagen für den Beitritt zum DOSB geschaffen. Das einige Themen hinterherhinken liegt u.a. auch daran, dass Geld nicht Alles ist. Es braucht eben auch Leute, die die Themen voran treiben.

Wie Einige richtig anmerken ist der Verband noch zu schwach um alle Leistungen, die große Verbände haben, auch anzubieten. Wenn es nur ehrenamtliche Funktionäre gibt, braucht es etwas mehr Zeit zur Entwicklung und Vieles kann nicht in der Professionalität geleistet werden, wie man sie von großen Verbänden her kennt. Um tatsächlich mehr Resourcen in die Entwicklung des Sports stecken zu können, braucht es den Beitritt zum DOSB. Ein Ziel das wir gemeinsam verfolgen sollten ohne uns in welche Untergruppen auch immer zu zersplittern.

Ich kann nur inständig hoffen, dass sich niemand durch den Stil in persönlichen Frust-Mails von einem Engagement für den Sport abschrecken lässt. Ich bin der Überzeugung, dass wir Alle im Grunde nur das Beste für den Sport wollen, auch wenn dies nicht immer sofort erkennbar ist. Disc Golf bleibt nach wie vor der beste Sport der Welt und jedes Engagement zu seiner Entwicklung lohnt sich. Das man hin und wieder mal hart angegangen wird, zurecht oder zu unrecht, gehört leider dazu. Deshalb möchte ich Allen ganz besonders danken, die in ihrer Freizeit nicht nur Forderungen stellen und Behauptungen in den Raum werfen, sondern sich konstruktiv, tatkräftig und mit ihrem Namen für den Sport einsetzen.

In diesem Sinne beste Grüsse vom

JeSch

Werner S Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 69

07.09.2012 11:25
#9 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Guten Tag :-(,

ich muss nun doch meine tiefe Enttäuschung - auch - über den Abteilungsleiter Discgolf des DFV loslassen!

Eine vermutlich frustrierte Spielerin darf sich sicherlich öffentlich so äußern, aber nicht der Boss aller (?) Discgolfer in Deutschland!

Deshalb lieber Jens, erläuterte bitte, was Du mit Abwerben und Schmücken mit fremden Federn in Bezug auf uns meinst. Da Du bislang noch keine Informationen angefordert hast (allerdings mich schon stundenlang über die Vorstellungen und angeblichen Gepflogenheiten der Deutschen Discgolfer belehrt hast), gebe ich Dir gern ungefragt ein paar Fakten zu unseren Spielern:

Sven und Kevin waren vereinslos bzw. gehörten vmtl. den DGD an, als sie im November 2011 bei uns Mitglied wurden. Münster liegt übrigens näher an Bergkamen und Lünen als an Braunschweig (und auch näher als Reutlingen an Söhnstetten).

Hartl war damals auch noch nicht Vorsitzender der Lakers, da es den Verein noch nicht gab. Er wurde von uns eingeladen und aufgenommen, da er der Förderer und Lehrmeister der beiden Jungs war (und ist). Übrigens endet die Mitgliedschaft der drei "Südmünsterländer" am 31. Oktober diesen Jahres. Die beiden Jungs werden dann Sachleistungen (keine Geldleistungen !!!) in Höhe eines vierstelligen Betrages erhalten haben. Sollten im kommenden Jahr andere Vereine ihnen ein besseres Angebot (finanziell oder von den Serviceleistungen, what ever) machen, werden Sven und Kevin vielleicht unser Angebot für die Saison 2013 ausschlagen und für einen anderen Verein spielen. Wir wissen es noch nicht und wir haben auch noch keinen Termin gesetzt, wann wir gemeinsam (Spieler und Funktionäre) darüber entscheiden. Natürlich haben wir mit Sven und Kevin (und ihren Eltern, denn beide sind noch nicht volljährig) schon gesprochen. Wir hoffen auch, dass Sie in 2013 für die DiscGolfer Münsterland wieder so tolle Erfolge einfahren. Dies auch, obwohl der Verband konsequent die Vereinszugehörigkeit unserer Spieler - im Gegensatz zu Spielern anderer Vereine übrigens - verschweigt.

Bei Simon liegt der Fall anders. Der Sohn des Chefs vom Drehmoment Bremen spielt (vorläufig bis Ende Oktober 2013) für uns. Er erhält vergleichbare Sachleistungen wie Sven und Kevin, was offensichtlich zuvor keiner tun wollte! Zudem ist Simon von uns als Übungsleiter verpflichtet worden, was andere Vereinigungen (kurze Mail an mich reicht) auch gern tun können. Der beste Deutsche erhielt scheinbar bislang kaum Förderung (insbesondere von offizieller Seite nicht), was wir sehr gern abgestellt haben. Warum dies vom Verband, der dem Open-Europameister sehr dankbar sein sollte, dass er nicht für Kanada spielt, nicht positiv bewertet wird, ist mir völlig unverständlich. Alles was mir noch zu diesen Anschuldigungen bezüglich der "fremden Federn" einfällt, werde ich allerdings nicht öffentlich äußern.

So, nun noch zu dem "gescheiterten Abwerbeversuch beim WSCA" (siehe oben bei Nata). Wir haben für Hartl die Startgebühr und die Übernachtung in Colchester bezahlt. Hartl konnte leider wegen Verletzung nicht antreten. Der sympathische Wolfenbüttler Tobi wollte nicht mehr zwingend nach England fahren, weshalb wir ihm Hilfe bei der Vermittlung seines Startplatzes und seiner Übernachtung angeboten haben, was auch geklappt hat. Jupp (Rippel) hat Tobis Platz eingenommen, womit wir eine zusätzliche Übernachtung und weiterhin einen EM-Startplatz frei hatten. Diesen habe ich persönlich Micha, immerhin einem Ex-Vizeeuropameister, angeboten. Dies aus drei Gründen: 1. Er ist ein unglaublich netter Mensch und 2. ein toller Discgolfer. 3. Er ließ durchblicken, dass er auf die EM aus Kostengründen verzichten müsse. Nach reiflicher Überlegung hat er das Angebot als unser Gast mit nach England zu reisen "schweren Herzens, wie er sagte" ausgeschlagen. Des einen Verzicht ist des anderen Glück, denn so durfte unser 16-jähriger Marvin zwei Jahre früher als geplant - übrigens sehr erfolgreich, wie wir meinen - EM-Luft schnuppern. Eine Verpflichtung von Micha war von uns nicht geplant und nach unseren Vereinsvorgaben auch gar nicht möglich, denn Micha ist älter als 20 Jahre und Münster ist zudem noch weiter von Söhnstetten entfernt als Eningen.

@Nata: Falls ich mich vertan habe, und Du meintest die von uns abgelehnte "Bewerbung" von Ewald ;-) bei mir, so vergiss alles was ich zuvor geschrieben habe. Ich habe übrigens Ewald (und damit auch Max) mein Bedauern ausgedrückt, dass sie weder zur DM fahren können und vl. auch beide den GT-Sieg verpassen, da diese deutschen Topspieler von ihrem großen Verein nicht finanziell unterstützt werden können. Wirklich bitter für die beiden, aber von uns sicherlich nicht zu ändern.

Abschließend noch: Ich habe unsere weiteren Projekte schon oben erwähnt. Gern teile ich auch noch mit, dass wir planen, 2014 sowohl die EM als auch mit unseren Spitzenspielern zur WM zu fahren. Die "Konditionen"? Siehe oben. Die Spieler? Garantiert gebürtige Münsteraner, aber mit Sicherheit auch andere, die gern für uns antreten werden.

Schönes Wochenende
und allen die in diesen Tagen discgolfen - viel Erfolg

Werner Szybalski für die DiscGolfer Münsterland

P.S.: Im Fußball wäre zum Beispiel der BVB auch nicht so erfolgreich, wenn er nur mit Spielern auflaufen würde, die ihr gesamtes Leben in Dortmund verbracht haben. Und Boris Becker hätte seinen Weg auch nicht gehen können, wenn er nicht (unter anderem vom baden-württembergischen und dem deutschen Verband sowie von seinen verschiedenen Vereinen) unterstützt worden wäre.
P.P.S.: Unsere Spieler scheinen zudem unter der Förderung durch die DiscGolfer Münsterland und deren knallharter Vermarktung :-)) nicht zu leiden, denn sonst wären sie sicherlich nicht so extrem erfolgreich!
P.P.P.S.: Wir freuen uns sehr, dass wir in Beckum bei unserem ersten B-Turnier auch erstmals einen DGA-Funktionär im Münsterland begrüßen dürfen.

Hesselbächer ( gelöscht )
Beiträge:

07.09.2012 12:40
#10 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Leute haltet doch mal die Scheibe flach! Wir sind hier in einem Forum, d.h. hier sollen Meinungen ausgetauscht und diskutiert werden. Dazu gehört dann aber auch das es kontrovers zugeht. Wo, wenn nicht hier wollen wir denn solche Diskussionen führen. Einmal im Jahr bei einer spärlich besuchten und mit Themen überladenen JHV, oder auf einem Turnier wenn sich zufällig mal alle Beteiligten treffen? Sicher nicht. Also hier ist der Ort und jetzt ist die Zeit.

Wichtig ist aber, dass alle versuchen die Regeln einhalten. Dazu gehört vor allem Fairness gegenüber den Leuten, die anderer Meinung sind. Dazu gehört auch nicht jede kritische Meinung immer gleich als Äusserung frustrierter Spieler oder Spielerinnen abzuwerten. Das ist nämlich wirklich kein guter Stil. Die Motivation für einen Beitrag ist erst einmal völlig unerheblich. Es geht doch um die Argumente bzw. die Kritikpunkte. Sind die gut/schlecht oder berechtigt/unberechtigt, die sind nachvollziehbar, oder da fehlen einfach Informationen. Darum sollte es gehen.

Was Werner da in Münster macht ist erstmal etwas Neues für den deutschen DG-Sport und deshalb fällt dieser neue Stil auf. Auch ich habe mich ein bischen darüber gewundert, bis zu dieser Diskussion aber nicht weiter darüber nachgedacht. Jetzt hat Nata das "Abwerben" kritisiert und Jens sich auch in diese Richtung geäussert. Wo ist denn da das Problem? Das sind Meinungen und ... (siehe Absatz zwei).

Warum soll der Abteilungsvorstand nicht sagen dürfen, was er von bestimmten Entwicklungen hält? Ich finde es im Gegenteil hilfreich, wenn gerade die, die später auch Entscheidungen treffen ihre Positionen öffentlich deutlich machen. Nur dann weiss Jeder woran man ist und nur dann haben Leute, wie jetzt Werner, die Chance ihre Position zu erklären, zu verdeutlichen und zu verteidigen. Was dabei am Ende heraus kommt werden wir sehen.

Persönlich finde ich es von Seite der Spieler her absolut nachvollziehbar ein solches Angebot anzunehmen. Vereinstreue hin oder her, Charlie Mead wollte Euros für die EM-Teilnahme sehen. Wenn da vom Verband oder vom eigentlichen Heimatverein nichts kommt, bleibt einem Spieler, der sich weiterentwickeln und mit den Besten messen will, nur der reiche Onkel, oder eben Werner und sein Club. Das ist im Moment sicherlich die beste Lösung für die Spieler und darum sollte es zuallererst gehen. Dass der Verein davon auch profitieren möchte halte ich für nachvollziehbar.

Strukturell ist das natürlich ein unbefriedigender Umstand, da so ein Modell nur einigen wenigen Spielern hilft. Das hier der Verband aus meiner Sicht eine Bringschuld hat habe ich ja bereits zum Start dieser Diskussion gesagt. Vielleicht sollte man mal überlegen, wie da ein Fördermodell aussehen könnte. Welche Spieler in welchen Altersstufen und bei welcher Leistungsstärke können wie unterstützt werden?

Ein Beispiel für die Open Division könnte doch sein: Zwei Förderstufen, alle Spieler, die noch in Ausbildung sind und ein PDGA-Handicap über 980 erreichen, zahlen keinen DFV-Beitrag und bekommen den PDGA-Beitrag ersetzt. Weiter bekommen sie das Startgeld für ein großes PDGA Major Turnier bezahlt. Spieler mit einem Rating über 1000 bekommen zusätzlich noch das Startgeld (plus Reisekostenzuschuß) zu entweder EM oder WM. Das wäre doch mal ein Einstieg und mit den deutlich erhöhten freien Mitteln der Abteilung sollte das doch machbar sein.

So könnte man einen Punkt nach dem anderen durchgehen und einfach mal Lösungen durchspielen. Vieles wird sich (noch) nicht realisieren lassen, aber eine Diskussion darüber würde sich auf alle Fälle lohnen.

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

07.09.2012 13:33
#11 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Na das hört sich ja alles echt toll an...wenn man jung und sehr gut im Discgolfen ist. Ist man nur Durchschnitt darf man nicht nur Reisekosten, Übernachtung, Urlaub usw. selber tragen, man sieht auch zu, wie seine Startgebühren entweder über Preisgeld oder mit Umweg über die veranstaltenden (fördernden) Vereine bei den besten Spielern landen. Das reicht aber noch nicht. Hatte man früher noch die Möglichkeit, einzig aufgrund der hohen Kosten bei einer EM im Ausland zu starten, ist das dann wohl auch passé.
Ich kann Werner und sein System gut nachvollziehen und finde das auch nicht schlecht, betrachte ich aber die Begleitumstände für den angagierten aber leider mittelmäßigen Durchschnittsspieler, dann habe ich wenig Lust, lediglich zum Listenfüller für Turniere zu werden. Und es mag ja sein, dass nach Möglichkeit die Besten zur EM oder WM fahren sollen, nur wofür brauchen wir dann noch eine Anmeldeliste, wenn Nachrückerplätze dann doch unter der Hand vergeben werden.

Auf der einen Seite plädiere ich ja selbst für gemäßigtes Vorgehen mit Rücksicht auf Bestehendes. Auf der anderen Seite bilden sich aber Strukturen und Praktiken bei Vereinen die sowohl Qualität und Quantität haben, die andere Vereine oder Ortsgruppen niemals werden aufweisen können. Ich hoffe nur, dass sich hier keine Zweiklassengesellschaft bildet, sondern dass gerade die starken lokalen Vereine sich verstärkt auch um ein gemeinsames Vorankommen des Gesamtverbandes bemühen, und ihm nicht auch noch Steine in den Weg legen.

Gruß
Jürgen

P.S. @Werner: Ich komme ja nach Münster zu eurem Turnier, da würde ich mich dann gern mal mit euch unterhalten

Werner S Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 69

07.09.2012 14:07
#12 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

ich nochmal ;-)

@Nata: das "frustriert" bezieht sich nicht auf unser persönliches Verhältnis und sollte natürlich nicht Deine Persönlichkeit werten!! Wie Du weist, habe ich mich zum Beispiel ehrlich gefreut, als Du in Söhnstetten auf der 3 aus der Gasse gekommen bist. Ich kann nur nachvollziehen, dass eine solche Situation nicht schön ist, wenn andere SpielerInnen durch ihren Verein stärker gefördert werden, als es der eigene Club es kann.

@Frank: Ich respektiere ernst gemeinte Meinungen. Doch vom Chef des Ganzen erwarte ich eine integrierende Aktion und nicht eine ausgrenzende Meinungsäußerung. Das ist nämlich tatsächlich ein Problem, wenn der Boss etwas ächtet, darf auch das Fußvolk drauf spucken. Ich erkläre jedem gern, was wir planen, machen und was wir in den Sand gesetzt haben. Aber ohne Sachkenntnis gefällte Urteile bin ich nicht gewillt hinzunehmen.
Deine Fördervorstellungen finde ich super. Doch bleibt die Frage, wer es derzeit finanzieren soll. Kommen wir an öffentliche Gelder (Sportförderung für DOSB-Mitgliedsverbande und Vereine) geht es sicherlich einfacher und selbst Verbandsfunktionäre können dann mit zu den Internationalen Meisterschaften fahren. Ich jedenfalls bin gern bereit, an einer Lösung mitzuarbeiten.

@Jürgen: Selbst ich darf bei den DiscGolfern Münsterland mitspielen. Wir werden die Topspieler sicherlich niemals aus dem Etat der Mitgliedsbeiträge finanzieren, denn bei unseren - von der Stadt Münster vorgeschriebenen - hohen Beiträgen (über 7 € pro Monat), müssen wir schon über Rabatt beim Scheibenverkauf und kostenloser Turnierteilnahme unserer Mitglieder die Kosten unserer Spieler senken, um z.B. gegenüber den DGD konkurrenzfähig zu bleiben. Gern beantworte ich Dir (und allen anderen) Fragen oder diskutiere auch privat über Discgolf und deren Organisation. Ruft mich einfach an. Als TD steht meine Nummer ja im Netz. ;-)

Schönes Wochenende Euch, jetzt geht es ab zum Saisonauftakt unser holländischen Freunde in den Dünen von Groet :-)))
Werner

Hesselbächer ( gelöscht )
Beiträge:

07.09.2012 17:56
#13 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

@Jürgen wie hättest Du es denn gerne? Als mittelmässiger, durchschnittlicher Spieler einen sicheren Startplatz bei den Turnieren der Besten, die Kosten ersetzt vom Verband oder den veranstaltenden Vereinen? Dazu natürlich freien Zugang zu DM, EM und allen wichtigen Turnieren?

Die Diskussion hier geht um DiscGolf als Sport. Im Sport geht es darum besser zu sein als die anderen. Wenn man das nicht (oder nicht mehr) ist, dann kann man nicht mehr mit den Guten spielen. Das ist im DiscGolf nicht anders als in jedem anderen Sport von Skat (manche bezeichnen das als Sport) bis zum Fußball.

Sollte sich unser Sport weiterentwickeln, was wir ja alle hoffen, dann wird das zukünftig immer öfters so passieren und nicht nur Dir. Bei sportlich orientierten Turnieren werden die Plätze zukünftig hoffentlich noch mehr nach Leistung vergeben und Du (und ich auch) haben dann weniger Chancen einen Platz zu ergattern. Als Listenfüller sehe ich mich da aber gar nicht. Im Gegenteil, ich freu mich mit den Guten (und meist auch Jungen) spielen zu dürfen.

@werner Nur die Ruhe. Jens hat nichts geächtet, oder ausgegrenzt und bis jetzt spuckt auch niemand auf dich oder euer Modell. Er hat seine Meinung geäussert. Das hat er auch mehrfach zur Rolle der PDGA getan (ein Thema das mir wichtig ist). Das war auch nicht integrierend und ich hab trotzdem kein Problem damit. Es ist doch viel besser solche Dinge offen anzusprechen und dann auszudiskutieren.

Die Alternative wäre doch, die Leute halten mit ihrer Meinung hinterm Berg. Das ist schon bei anderen Spielern nicht gut, bei Entscheidungsträgern wäre das aber besonders schlecht. Nur wenn man weiss, wie diese über bestimmte Dinge denken, kann man nachvollziehen wie es zu bestimmten Entscheidungen kommt, oder kann diese im Vorfeld vielleicht sogar beeinflussen. Also je weiter oben in der Hierarchie desto klarer und deutlicher sollten die Meinungen geäussert werden. Integration, Moderation und Kompromissfindung gehören dann natürlich auch zur Jobbeschreibung kommen aber erst später zum Tragen.

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

07.09.2012 22:04
#14 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Genau. Ich hab ja auch erst heute erfahren, dass man mit dem Betrag, den ich jährlich für mein Hobby aufwende, auch gefördert werden kann. Ich hätte einfach nur besser spielen müssen....naja, viiiiiel besser ;-)

Eigentlich wollt ich ja noch mehr schreiben, aber scheinbar ist momentan kein gutes Klima.
Allen ein schönes WE, soll ja gutes Wetter geben.

dgmmh ( gelöscht )
Beiträge:

07.09.2012 22:39
#15 RE: Sportler sucht Interessenvertretung Antworten

Hallo Freunde der runden Scheibe...

'Discgolf makes me happy'

...in diesem Sinne allen ein schönes sonniges Wochenende!

vg
tam

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