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Dieses Thema hat 28 Antworten
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 MV 2012
Seiten 1 | 2
dstampfer Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 29

10.09.2012 20:03
RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Liebe Mitglieder des DFV,

neben der Organisation und Durchführung der German Tour ist das German Tour-Gremium auch für deren Entwicklung zuständig. Für die Zukunft der German Tour hat es daher ein Konzept in Form eines Antrags erarbeitet, welches hier vorgestellt wird.

Viele Grüße
Dennis Stampfer
für das GT-Gremium bestehend aus:
Susann Fischer
Martin Kunz
Guido Reinhart
Andreas Thöne
Stefan Brandes
Dennis Stampfer



Antrag des German Tour-Gremiums auf der JHV 2012 Disc Golf-Abteilung im DFV zur Weiterentwicklung der German Tour:
Struktur der German Tour


Einleitung

Die German Tour bietet eine Struktur für die Turnierorganisation in Deutschland. Die ständig wachsende Zahl von Spielern und Turnieren zeigt, dass die German Tour sehr erfolgreich ist. Turniere in einer Serie unter dem Dach des Verbandes auszurichten, hat sich bewährt und wird sehr gut angenommen.

Durch das Wachstum stößt die German Tour in ihrer jetzigen Form jedoch an ihre Grenzen: Die Kapazität einer nationalen Turnierserie ist ausgeschöpft. Die Turnierlandschaft ist nicht mehr überschaubar. Sie muss dahingehend entwickelt werden, dass sie für alle Teilnehmer attraktiv ist. Für Fun-Spieler, sportlich ambitionierte Spieler und professionelle Spieler muss es Möglichkeiten geben, ihren jeweiligen Interessen nachzukommen. In einer einzigen Turnierserie ist dies auf längere Sicht nicht möglich. Deshalb schlägt das German Tour-Gremium einige Änderungen vor:


Vorschlag zur Weiterentwicklung der Struktur der German Tour

Aus der bisher vorhandenen German Tour werden Turniere in eine übergeordnete Tour ausgelagert. Zwei Touren ermöglichen es, besser auf die einzelnen Zielgruppen einzugehen. Sie erlauben die Förderung von Wettkampf und Spitzenleistung sowie von Disc Golf als organisiertem Freizeitsport. Die Spieler können jeweils in der Tour antreten, die ihren Interessen, Möglichkeiten und Leistungen entspricht.

Mit der Etablierung einer zweiten Tour wird grundsätzlich eine Basis für mehrere Touren geschaffen. Diese Struktur erlaubt es grundsätzlich, sowohl bundesweite als auch regionale Turnierserien zu berücksichtigen. Durch diese breite Basis können weitere Spieler und Turnierstandorte gewonnen werden um den sportlich organisierten Betrieb von Disc Golf in Deutschland weiter auszubauen und eine vielfältige Turnierlandschaft zu bieten.

In dieser Weiterentwicklung können und sollen die bisherigen etablierten Konzepte der German Tour weiter bestehen.


German Tour Major

In einer Tour für ambitionierte und professionelle Spieler soll der sportliche Gedanke klar im Vordergrund stehen. Durch die Ausrichtung mit erhöhtem Organisationsstandard soll die Professionalität von Turnieren weiter voran gebracht werden.

Langfristig sind in dieser Tour Preisgelder sowohl für die einzelnen Turniere als auch die Tourgesamtwertung erwünscht. Sie sollen dafür sorgen, dass leistungsstarke Spieler die notwendige Unterstützung erhalten. Das Preisgeld soll hauptsächlich über Sponsoren finanziert werden. Eine Vermarktung der Tour zu diesem Zweck ist denkbar.

Als Umfang für diese Tour sind langfristig ca. 6 zweitägige Turniere inkl. Streichergebnisse geplant. Sie sollen sowohl zeitlich als auch geografisch ausgeglichen stattfinden. Eine kleine Tour sorgt dafür, dass sich ihre Teilnehmer auch am internationalen sowie am lokalen Geschehen beteiligen können. Die Turniere der Tour sollen bereits im Vorjahr festgelegt werden, um die notwendige Planungssicherheit zu schaffen.


German Tour Challenge

Eine größere und breiter aufgestellte Tour soll die Grundlage für den organisierten Turnierbetrieb unter dem Dach des DFV ermöglichen. Sie soll als Qualifikation für die Major-Tour dienen und ist damit unterhalb dieser angesiedelt.

Die Challenge-Tour soll in ihrer Struktur den Grundlagen der bisherigen ein und zweitägigen Turniere der bekannten German Tour folgen. Sie soll grundsätzlich preisgeldfrei sein, um so möglichst viele Spieler anzusprechen. Anfänger finden hier die ideale Möglichkeit, in das Turniergeschehen einzusteigen. Freizeitspielern wird weiterhin ein vielfältiges Turnierangebot unterbreitet. Ähnlich der bisherigen German Tour eignet sich diese Tour sowohl für kleine und lokale Turniere als auch für größere Turniere.

Die Turniere sollen bereits im Vorjahr festgelegt werden. Jedoch sollen auch im laufenden Jahr neue Turniere aufgenommen werden können, um insbesondere auch neue Standorte in das Turniergeschehen zu integrieren.


Das Umfeld

Die Umstrukturierung erfolgt auf Grundlage des aktuellen German Tour-Regelwerks. Zu beiden Touren soll es eine getrennte Wertung mit gleichem Punktesystem geben. Spielern soll es möglich sein, Turniere beider Touren zu spielen.

Die Veränderung der German Tour soll schrittweise erfolgen, um Spielern und Organisatoren die Möglichkeit zu bieten, sich auf die Neuerungen einzustellen.

Die Abgaben der Turniere für die German Tour sind in den letzten Jahren unverändert geblieben und zu 100% an Spieler zur Teilnahme an internationalen Turnieren ausbezahlt worden. Um mehr Spieler als bisher zu fördern sollen die Abgaben für die German Tour angehoben werden. Die eingenommenen Gelder sollen in Form von finanzieller Unterstützung und Preisen zu 100% an die Spieler zurück fließen.

Die Verwaltung der Turniere und die Anmeldung der Spieler über „GT-Online“ hat sich bewährt. Um es Neueinsteigern leichter zu machen, sollen diese sich für die ersten Turniere auch ohne DFV-Mitgliedschaft anmelden können. Erst nach einer festzulegenden Anzahl von gespielten Turnieren wird die Mitgliedschaft im DFV geprüft. Dies vereinfacht den Anmeldeprozess für Neueinsteiger erheblich.


Zur Abstimmung auf der Jahreshauptversammlung 2012

Das German Tour-Gremium wird damit beauftragt, eine weitere Tour innerhalb der German Tour unter den genannten Aspekten zu entwickeln. Die Neuerungen sollen schrittweise bis Ende 2013 umgesetzt werden. Bereits bekannte und klare Verbesserungen werden je nach Möglichkeit sofort eingeführt.

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2012 08:03
#2 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Das heisst, dass bei mittlerweile mehr als 50 GT-Turnieren bei Nichtberücksichtigung eines Leistungsfaktors und dazu noch bei Nichtberücksichtung von Teilnehmerzahlen noch sehr viel mehr Spieler am Ende des Jahres mit mehreren Turniersiegen glänzen können. Im Rahmen einer inoffiziellen Tour ok, aber im Rahmen einer GERMAN-TOUR? An wievielen Turnieren sollen denn die Topspieler dann teilnehmen? Ohne große finanzielle Unterstützung? Diese Logik erschließt sich mir nicht.

Was macht eine Tour für einen Sinn, wenn nicht der oder die Beste gewinnen soll? Es spricht ja nichts dagegen, die Punkteabstände zu verkleinern. Aber bei so vielen Turnieren gewinnt dann weiterhin sicherlich nicht der oder die Beste, sondern der - oder diejenige, der / die am meisten Turniere spielt. Ich dachte, wir wollten davon weg. Wir betreiben hier doch SPORT. Und im Sport will man sich doch mit anderen messen!? Dachte ich.

1. WENIGER offiziell gewertete Turniere im Rahmen der Tour, fair regional verteilt.
2. Alle weiteren Turniere werden trotzdem gespielt und auch bei der PDGA gemeldet (Rating)
3. Abschaffung des D-Ratings (siehe Diskussion Verbände). Wofür machen wir das, wenn es doch ein funktionierendes Rating bei der PDGA gibt?
4. Pflichtmitgliedschaft in der PDGA. Organisation und Finanzierung zu klären

Ich meine, dass die GT-Tour mit der nun vorgeschlagenen Wertung noch mehr an "Wert" verliert.

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2012 08:42
#3 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Kurz gesagt:

1. Aufteilung in Freizeit-Tour und Pro-Tour
2. Ich muss mich für die Pro-Tour qualifizieren (mit neuem "alten" Punktesystem)
3. Ca. 25 Spieler in der Pro-Tour, ca. 75 Spieler in der Freizeit-Tour

Klingt etwas aufgebläht als Rahmen für ca. 100 bis 150 regelmäßig an Turnieren teilnehmende Golfer.

dstampfer Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 29

11.09.2012 13:05
#4 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Hallo,

Vielen Dank für eure bisherigen Beiträge.

Zu Gast 1:

Für Top-Spieler ist die Major-Tour als Ziel zu sehen. Sie soll wie beschrieben langfristig aus 6 Turnieren bestehen, wobei es wieder Streichergebnisse geben soll. Demnach sind aktuell 4-5 angedachte Pflicht-Turniere im Jahr realistisch und zumutbar für Top-Spieler einer nationalen Tour. Das sind wie von dir gefordert, weniger Turniere. Zusätzlich ist die Major-Tour eine getrennte Tour mit einer eigenen Tabelle, in der es klar um Sport und Leistung geht. Zusätzlich sollen Spieler ja mehr als bisher finanziell unterstützt werden (siehe Antrag). Dass es bei einer breiter und mit mehr Turnieren aufgestellten Challenge-Tour mehr Turniersieger geben wird, liegt in der Natur der Sache solange Turniere gespielt werden.

Ich möchte darum bitten, weitere Diskussionen zum Punktesystem im entsprechenden Thema zu führen, weshalb ich auf den Punkt „dann weiterhin sicherlich nicht der oder die Beste“ dort eingehe.

Für die Major-Tour ist eine Pflicht-Wertung der Turniere als PDGA-Turniere (so wie jetzt bei den A-Turnieren) sicher sinnvoll und auch angedacht.


Zu Gast 2:

Die Aufteilung als eine Aufteilung in Freizeit und Pro zu formulieren ist grundsätzlich nicht falsch. Das bedeutet jedoch nicht, dass es in einer „Freizeit“-Tour nur Freizeit und Fun vertreten sind, sondern hier auch Sport betrieben werden kann.

Qualifikation zur Major-Tour: Die Qualifikation für ein Major-Tour-Turnier ist bei entsprechender Leistung durch das Spielen von Major-Tour-Turnieren möglich, aber auch über die Challenge-Tour. Das bedeutet, um in die Major-Tour einmal zu kommen muss man Challenge-Turniere spielen. So ist es möglich, „aufzusteigen“. In der Major-Tour angekommen hält man sich dort mit entsprechenden Leistungen seine Qualifikation aufrecht.

Die Turniere der Major-Tour sind nicht ausschließlich für Spieler der Major-Tour reserviert und andere sind damit nicht ausgeschlossen: Es soll möglich sein, die Turniere beider Touren zu spielen, sofern das die Qualifikation ermöglicht. Die Startplätze werden hier jedoch zunächst nur an Spieler der Major-Tour und an Neuaufsteiger der Challenge-Tour gerichtet. Die Major-Tour wird daher so viele Spieler aufnehmen können wie Turniere dies können. Dass hier zunächst nicht alle dieser Spieler die gesamte Major-Tour spielen oder spielen können (auf Grund ihrer Qualifikationen) ist richtig und wird immer so bleiben. Jedoch wird das auf Grund der wenigen Turniere ein Großteil der Spieler sein. Ist die Major-Tour einmal in Betrieb, werden sich hier die guten Spieler treffen und in wenigen Turnieren auch tatsächlich wieder gegeneinander antreten.


Viele Grüße
Dennis Stampfer
für das GT-Gremium

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2012 13:20
#5 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Das klingt doch wirklich interessant! Jedoch sollten auch alle Turniere beider Touren als PDGA Turniere gespielt werden. Den Antrag von Markus aus Hamburg finde ich hier sehr gut und wünschenswert für alle Spieler.

bwender Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 2

11.09.2012 15:42
#6 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Hi Dennis!

Habt ihr auch ein System, das Gästen ermöglicht, bei dieser Major-Tour mitzuspielen? Wäre doch sicher nett, wenn sich ausländische Spieler, die ein hohes
PDGA-Rating aufweisen, nicht für diese Turniere qualifizieren müssten, wenn sie z.B. gerade auf Tour sind und sich ein Start bei einem solchen Turnier
anbietet. Oder handelt ihr das über Wildcards ab? Einige von uns haben früher manchmal in Deutschland gespielt, in den letzten Jahren ist das jedoch
immer weniger vorgekommen, zum Teil auch bedingt durch Terminkollisionen und den sowieso schon sehr vollen Kalender mit nationaler Tour / PDGA Eurotour.

Umgekehrt: bei uns spielen immer wieder Gäste mit auf der Austro-Hungaro-Tour, auch aus Deutschland. Bis jetzt haben wir noch keine Zugangsbeschränkungen
irgendwelcher Art, aber wir denken im Vorstand bereits darüber nach, wie wir das handhaben werden, wenn wir mehr Spieler haben, die auf unserer Tour spielen
wollen. Da beobachten wir natürlich auch mit Interesse das deutsche Modell.

Lg, Bernd

Maastradamus Offline

Scheibenwerfer


Beiträge: 33

11.09.2012 16:15
#7 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Hallo,
soweit ich das bisher verstehe wurde das bei B-Turnieren, bei denen es ja auch schon eine kleine Qualifikation gibt, immer über Wildcards geregelt. Dies fände ich auch weiterhin eine gute Vorgehensweise, da man vielleicht ja auch nicht so guten internationalen Spielern eine Teilnahme ermöglichen will. Wenn sich zum Beispiel gerade ein Spieler aus den USA im Urlaub in Deutschland befindet, sein Rating aber zu gering ist für ein Majorturnier, wäre es doch trotzdem schade ihm eine einmalige Teilnahme zu versperren.

[ Editiert von Maastradamus am 11.09.12 16:15 ]

dstampfer Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 29

11.09.2012 17:30
#8 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Hallo,

die German Tour nimmt in ihrem aktuellen Regelwerk gezielt Bezug auf Ausländer als willkommene Gäste. Dies soll sich in Zukunft nicht ändern und Ausländer sollen weiter entsprechend der Möglichkeiten als Gäste an den Touren teilnehmen können. Bisher ist das für A-Turniere über Wildcards die nach PDGA-Rating vergeben werden möglich und hat sich bewährt. Wildcards, die nach PDGA-Rating gezielt an Ausländer vergeben werden können, ist eine von uns diskutierte Variante für eines der vielen Details der neuen Struktur der GT.

Viele Grüße, auch nach Österreich,
Dennis Stampfer
für das German Tour-Gremium

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

11.09.2012 18:42
#9 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Ich finde den Vorschlag super und stimmig! Ich denke das wird im Vergleich zu heute ungewohnt, aber für die Zukunft ist das genau das richtige!

Hesselbächer ( gelöscht )
Beiträge:

12.09.2012 21:10
#10 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Die prinzipiellen Ideen sind gut und weisen in die richtige Richtung. Entscheidend für den Erfolg wird aber die Umsetzung des Konzepts, d.h. die Details sein. Zu diesen Details habe ich ein paar Fragen/Anmerkungen:

Major Tour (sportlich und professionell):
Nach welchen Kriterien sollen die Turniere gewählt werden? Mögliche wäre: Höhe des Preisgelds (professionell), Wertigkeit des Kurses (SSS, sportlich), Größe des Starterfeldes (?), Qualität des Starterfelds im Vorjahr(en) (sportlich), Organisationsstandard (professionell)?

Wie soll der höhere Organisationsgrad im Vergleich z.B. zu jetzigen GTBs aussehen?

Woher soll das Preisgeld für den Gewinner der Tour kommen? Bei nur sechs Turnieren bringt die bisherige Abgabe nur einen sehr geringen Betrag. Wird dieser von der Abteilung aufgestockt, oder von der Challenger Tour (sollten Tour-Sponsoren nicht zur Verfügung stehen)?

Challenger Tour (allgemeiner orientiert):
Müssen diese Turniere preisgeldfrei sein? Wenn ja, dann reduziert das natürlich die zu gewinnende Gesamtsumme in Deutschland/Jahr. Das macht es den guten Spielern nicht leichter ihre Kosten zu minimieren.

Umfeld
Wie sollen erhöhte GT-Gebühren aussehen und verteilt werden? Zahlen die Starter der Challenger Tour das Preisgeld für die Gewinner der Major Tour (das könnte für einige Diskussionen sorge)?

Bisher müssen die Top-Spieler, die die GT gewinnen wollen auch bei einer Anzahl GTC starten. Soll das in irgendeiner Form beibehalten werden?

Mitgliedschaft im DFV: Hier würde ich max. 1 Turnier ohne Mitgliedschaft ermöglichen. Das würde einem Local den einmaligen Start ermöglichen. Mehr muss wirklich nicht sein.

Qualifikation
Wie soll eine Qualifikation zu den Major Turnieren aussehen wenn die Challenger Tour mehr Wert auf den Einsatz (viele Turniere) und die Major Turniere auf Leistung ausgelegt sind? Wird ein Rating als (einzig sinnvolles) Mass für sportliche Leistungsfähigkeit (PDGA und DDGR) für die Qualifikation herangezogen? Wie wird der Abstieg geregelt?

Nicht alle diese Fragen lassen sich heute schon beantworten, eine grobe Richtung sollte man vor einer Entscheidung schon kennen.

Jürgen P. ( gelöscht )
Beiträge:

13.09.2012 17:20
#11 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Viele tolle Ideen werden hier entwickelt und erörtert, und ein Modell mit getrennten Touren für die ambitionierten und die weniger ambitionierten Spieler kann ich mir auf lange Sicht gut vorstellen, siehe Profi-(!)Tennis und Profi-(!)Golf, aber: Kommt das nicht ein bißchen früh? Nicht mal die PDGA macht das. Sollten wir da mal nicht die Kirche im Dorf lassen? Wenigstens noch ein paar Jahre?

So schlecht ist das aktuelle System auch nicht (es ist ja auch noch nicht so alt). Warum nicht erstmal die Schwächen beheben, die durch die Erweiterung des Tour-Kalenders entstanden sind? Gerade die zahlenmäßig schwachen Divisionen würden von einer Tour-Teilung kaum profitieren. Oder soll es auch gleich eine Masters-Major Tour und eine Junioren-Major-Tour mit separaten Turnieren geben?

Wo drückt denn aktuell der Schuh am schlimmsten? Im aktuellen System kann man bei schlecht besetzten Turnieren viele Punkte machen, wenn nur die Teilnehmerzahl der betreffenden Division ein Mindestmaß erreicht, und diese Mindestanzahl ist mit 16 Spielern im Open-Bereich sehr niedrig. Ich könnte also für den Sieg in einem B-Turnier, an dem ich zusammen mit 15 Anfängern teilnehme, volle 100 Punkte einfahren. Für die Teilnahme an qualitativ gut besetzten Turnieren wird man (wenn man nicht gewinnt) durch eine schlechtere Punktausbeute bestraft. Die Anzahl der von den Spielern mir Tour-Sieg-Ambitionen zu spielenden Turniere finde ich nicht problematisch - ist pro Event ein bißchen aufwändiger als bei anderen Sportarten, dafür hat man aber nicht 30 und mehr Spieltage. Was meiner Ansicht nach fehlt (das hatten ja auch schon andere angemerkt) ist eine Belohnung dafür, dass man viele gute Spieler in seiner Division geschlagen hat.

Wie geht das? Wenn ich es richtig verstanden habe, vergibt die PDGA ihre Punkte ganz schlicht nach folgendem Muster: Für jeden Spieler, der nach einem Turnier hinter mir liegt, bekomme ich x Punkte. Da habe ich also schon mal die Anzahl der geschlagenen Spieler einbezogen. Jetzt müsste ich nur noch allen Spielern einen Ihrer Qualität entsprechenden Wert zuweisen, und schon habe ich eine Leistungsbezogene Punktevergabe. Letzteres könnte man über die DDGR machen: Für Spieler mit Rating von 980+ gibts 5 Punkte, für 950-997 gibts 4 Punkte usw. Dazu könnte man noch die verschiedenen Turniere mit unterschiedlichen Faktoren versehen (genau wie jetzt auch). So würde auch die kritisierte lineare Punktvergabe in den kleineren Divisionen ein wenig angepasst.

Dass man den Tour-Sieger vom aktuell besten (nach DDGR) trennen will, verstehe ich, aber man kann dennoch die DDGR zur Verbesserung der Tour-Wertung heranziehen (warum nicht?). Man müsste nur die DDGR relativ aktuell halten.

Nachteil: Man weiß vor einem Turnier nicht 100%-ig genau, wie viele Punkte man bei einem Sieg bekommt. Aber muss man das so genau wissen?

just my 2 cents

Uve Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 41

13.09.2012 17:57
#12 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Ich denke Jürgen hat da voll kommen recht, wenn man mal schnell die momentane GT-Wertung überfliegt, haben dieses Jahr ca 700-800 Spieler an der German Tour teilgenommen, ansich schon mal garnicht so schlecht! Betrachtet man es jedoch ein wenig genauer stellt man fest das vielleicht nur ein Drittel (geschätzt) an mehr als 3 Turnieren teil genommen hat! Reicht das um eine Majortour zu rechtfertigen, ich denke nicht, dieser Vorschlag kommt viel zu früh!

In erster Linie sollte die Förderung des Sportes stehen, dass gerät hier viel zu sehr in den hintergrund, wie mache ich DiscGolf bekannter, wie bringe ich jungen Menschen DiscGolf näher! Wurden nicht letztes Jahr so Sachen wie Trainerschein oder die entwicklung eines Orientierungspapers mit den Medien und Sponsoren beschlossen?

[ Editiert von Uve am 13.09.12 17:59 ]

dstampfer Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 29

14.09.2012 10:41
#13 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Hallo Hesselbächer,

natürlich sind es immer die kleinen Details die das Große zum Erfolg bringen. Das GT-Gremium hat die Ideen aus dem gestellten Antrag lange diskutiert und in alle möglichen Richtungen verfolgt. Hierfür wurden wir gewählt. Für die wichtigsten der vielen bewusst im Antrag offen gelassenen Punkte gibt es konkrete Lösungsansätze. Unser Antrag ist das aus Ergebnis aus viel Arbeit und Diskussion und soll richtungweisend sein. Du nennst einige tief gehende Details von denen unserer Meinung nach nicht alle entscheidend sind und daher bewusst nicht im Antrag zur Abstimmung. Wir möchten dir trotzdem darauf antworten.

Für die Wahl der Major-Turniere soll in erster Linie deren zeitliche und örtliche Ausgeglichenheit als Grundlage dienen. Eine Nationale Tour(!) der besten vier Turniere ganz im Norden von Deutschland ist nicht unser Ziel. Die Kriterien sollen eine gesunde Mischung aus den von dir genannten Möglichkeiten und weiteren sein, etwa die Qualität der Durchführung und Leitung des Turniers. Hauptsächlich möchten wir auf etablierte (auch beliebte) bzw. erfahrene Turnierstandorte bauen.

Der Organisationsgrad soll etwa den heutigen A-Turnieren entsprechen – und das ist sehr realistisch. Der Organisationsgrad und Standards für die Major-Tour sollen langfristig wachsen. Es macht keinen Sinn, Standards zu setzen die kein Turnier erfüllen möchte oder kann. Beispielsweise gibt es viele Turniere die jeweils am Abend (oder sogar auch zwischen den Runden) Zwischenergebnisse online stellen. Das ist eines der Beispiele die wir heute nicht aufnehmen möchten, aber langfristig ein denkbarer Standard sind.

Wir hoffen, dass die Major-Tour attraktiv genug ist um Sponsoren zu finden um so die Preisgelder hier interessant zu gestalten. Hier drehen wir uns aber auch im Kreis, denn: Wenn eine Major-Tour erst einmal vorhanden ist und läuft, dann sind Sponsoren leichter zu finden und für Vorhandenes und Gutes zu motivieren. Der Antrag enthält die Aufstockung der Abgaben, welche zu 100% an die Spieler zurück fließen sollen. Es gab bisher und soll keine Gebühren für GT-Turniere geben: Der DFV erhebt keine Gebühren für die Auswertung (wie dies etwa die PDGA tut) oder Organisation der German Tour und hat dies auch in dieser vorgeschlagenen Struktur nicht vor. Es ist wichtig zu betonen dass es in beiden Touren Preisgelder in der bewährten Form von Reisemitteln geben soll. Im Gremium werden verschiedene Ansätze diskutiert, in denen beispielsweise die Abgaben in den Touren unterschiedlich hoch sind oder auf den/die Spieler/in bezogen sind und das Preisgeld in „seine“ Tour einbringt – denn so kann er am meisten davon profitieren.

Mit dem aktuellen „Zwang“ als GT-Gewinner auch C-Turniere spielen zu müssen sollte erreicht werden dass auch gute Spieler auf kleine Turniere fahren damit Anfänger dort einen Einstieg finden. Wir finden die Wirkung dessen gut, sind jedoch noch nicht endgültig entschlossen dass dies als Zwang notwendig ist. Für die Challenge-Tour stellen wir uns dies weiterhin vor. Vielmehr denken wir, dass man mit einer überschaubaren Major-Tour ohnehin an anderen (insb. lokalen) Turnieren teilnimmt – schließlich wird man die übrigen Wochenenden der Saison nicht nur im Ausland verbringen. Und wo – wenn nicht auf einem Turnier – kann man seinem Sport nachgehen, es evtl. als Training sehen oder auch ein PDGA-Rating bekommen? In diesem Zusammenhang ist es eine Überlegung der aktuellen Diskussion, die Qualifikation in der Major-Tour durch eine Teilnahme der Challenge-Tour aufrecht zu erhalten.

Einmal in der Major-Tour qualifiziert bzw. angekommen soll es möglich sein, sich mit entsprechenden Leistungen dort zu halten. Ansonsten ist eine erneute Qualifikation über die Challenge Tour möglich.
Die Trennung der Tour und dann aber Durchmischung der Qualifikationsregeln macht keinen Sinn. Da wir von der German Tour sprechen, möchten wir nicht die reine Leistung (= D-Rating, PDGA) zur Qualifikation hernehmen sondern die Leistung auf der Tour. Nicht der Abstieg ist wichtig, sondern die Frage ob ein Spieler der Major-Tour an einem Challenge-Turnier teilnehmen darf bzw. qualifiziert ist. Aus diesem Grund diskutieren wir unter Anderem eine Qualifikationsliste unabhängig von der Wertung (bzw. dem aktuellen dafür herangezogenen 12-Monatsfenster).

Wir möchten noch einmal betonen dass es zu Saisonbeginn keinen Auf- und am Ende keinen Abstieg geben wird. Für die Saison gibt es keine Zuordnung, welcher Spieler in welcher Tour spielen darf um dann am Ende Auf oder Abzusteigen.


Hallo Jürgen P.,

über Frage, ob wir zu früh sind oder nicht, kann man viel diskutieren. Wir sind uns jedoch einig, dass die Zeit kommen wird. Unser Konzept ist absichtlich zukunftsorientiert entwickelt. Wir möchten bis Ende 2013 schrittweise einen Mechanismus schaffen um eine neue Tour einzuführen. Die erste Tour ist dann Ende 2014 gespielt. Das ist dann in „ein paar Jahren“ und wir müssen jetzt damit anfangen. Es werden bereits lokale Touren durchgeführt und es gibt Anträge für Touren die sich in Nord/Süd/Ost/West trennen. Es werden also schon Touren durchgeführt. Soweit wie Nord/Süd/Ost/West möchten wir nicht gehen – noch nicht.

Wir möchten noch einmal betonen dass wir nicht am Tag nach der JHV eine Major-Tour spielen werden. Wir möchten schrittweise bis Ende 2013 soweit sein, dass 2014 die erste Major-Tour starten kann und gespielt wird. Und das sehen wir als sehr realistisch an.

Wir stellen uns langfristig einen Rahmen von etwa 6 Turnieren in der Major-Tour vor. Eine Masters-Major-Tour oder Damen-Major-Tour haben wir nicht vor – sind (sehr) langfristig aber denkbar und wären mit der neuen Struktur einfacher realisierbar da der Mechanismus und Erfahrungen vorhanden wären.

Du sprichst Schwächen des aktuellen Systems an und beziehst dich auf das Punktesystem. Wir verfolgen genau den von dir geforderten Ansatz erst einmal bewährtes zu nehmen und schwächen zu beheben. Konkret für das Punktesystem gibt es einen getrennten Antrag. Die Major-Tour ist keine grundlegende Neuerfindung oder 180° Kehrtwende, sondern soll auf der bisherigen (funktionierenden) Tour aufbauen und eine Weiterentwicklung darstellen. Für solche Entwicklungen sind wir als German Tour-Gremium zuständig, beauftragt und gewählt.


Hallo Uve,

die German Tour hat 2012 (bisher!) 170 Spieler die mehr als 5 Turniere gespielt haben. In unseren Augen rechtfertigt den Beginn einer Major-Tour bereits jetzt. Der Vorschlag für eine Major-Tour muss frühzeitig kommen um ihn zu entwickeln und dann später bis Ende 2013 umzusetzen.

Die Förderung des Sportes, neue Spieler zu gewinnen, Trainerausbildung und Sponsorengewinnung zu entwickeln sind wichtig. Zu Teilen trägt die German Tour bei, jedoch ist für diese Entwicklung nicht die German Tour oder das German Tour-Gremium zuständig: Hierfür wurden in der DGA in den letzten Jahren erfolgreich Strukturen geschaffen und diese und weitere Ziele werden dort aktiv verfolgt. - Engagierte Leute werden hier immer gesucht. Als jüngstes und gelungenes Beispiel für die Pressearbeit:

topic.php?id=185


Viele Grüße
Dennis Stampfer
für das GT-Gremium

Werner S Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 69

14.09.2012 11:36
#14 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Na endlich scheint sich die Diskussion etwas zu beruhigen.

Ich denke mein "Antrag" gehört in großen Teilen zu dieser Diskussion. Ich fände es durchaus angenehm, wenn die Vorschläge mit in die Diskussion einbezogen würden. Zumindest in der Schaffung einer neuen GermanTour sind wir doch fast alle auf dem selben Gleis unterwegs.

Wer meinen Vorschlag zum Discgolf-Turnierwesen in Deutschland.pdf nachlesen möchte, hier nochmals der Pdf-Download.

Ich fände es sehr gut, wenn im Frühjahr eine spezielle Versammlung sich abschließend mit den Veränderungen für 2014 befassen würde. Bis dahin kann sicherlich online und vl. auch persönlich diskutiert werden, um dann entscheidungsreife Vorlagen vorliegen zu haben.

Mfg
Werner

Jürgen ( gelöscht )
Beiträge:

14.09.2012 15:06
#15 RE: TOP 9 MV DGA: GT-Gremium: Struktur der German Tour Antworten

Hallo alle,

in der Tat scheinen sich die unterschiedlichen Strömungen so langsam in die gleiche Richtung zu bewegen, was durchaus positiv ist, denn am Anfang sah das hier doch schon sehr heftig aus.
Ich möchte hier auch nur ein kurzes Statement zur Major-Tour abgeben.

Eins gleich vorweg. In Anbetracht der letzten Entwicklungen hat sich abgezeichnet, dass je größer eine Änderung eines bestehenden Systems ist, desto differenzierter sind später die Meinungen. Ich würde von daher vorschlagen, die Einführung von zwei Touren mit möglichst wenig Änderung zur aktuellen Tour zu vollziehen. Dabei schwebt mir folgendes Verfahren vor:

Die Challange-Tour läuft organisatorisch genau so wie unsere aktuelle Tour mit B- und C-Turnieren. Gleiches (oder ähnliches) Punktesystem, gleiches Anmelde/Qualifikationsverfahren. Dadurch können auch weniger gute Spieler sich weiterhin ihre Qualifikation zu den Turnieren "erarbeiten".
Die Qualifikation für die Major-Tour sollte ausschließlich Leistungsbezogen sein, Grundlage dafür ist das D-Rating (ähnlich dem der PDGA). Dies spiegelt ausschließlich die tatsächliche eigene Leistung wieder und wird nicht durch zufällige Turnier-/Spielerkonstellationen beeinflusst. Zudem haben auch Spieler, die nicht an der aktuellen Major-Tour teilnehmen die Möglichkeit, ihre Voraussetzungen für selbige zu verbessern, und das sogar bei Auslandsturnieren, sofern sie im D-Rating berücksichtigt werden.

Den Übergang von der Challange zur Major-Tour würde ich bewußt fließend lassen, da jeder Spieler es direkt durch seine eigene Leistung in der Hand hat, sich weiterhin in der Major-Tour für das nächste Turnier zu qualifizieren. Das ist aber abhängig davon, welche Form der Gesamtwertung in dieser Tour gewählt wird um den Gesamtsieger zu ermitteln. Auch wenn ich hier noch viele Details offen lasse, bzw. neu Fragen aufwerfe, möchte ich es einfach als Denkanstoß mal in die Diskussion einbringen.


Gruß
Jürgen

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