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Dieses Thema hat 21 Antworten
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Ewald ( gelöscht )
Beiträge:

12.08.2013 00:23
RE: German Tour 2014 Antworten

Guten Abend,

nun lugen also die beiden "Kätzchen", "German Tour Major" und "German Tour Challenge", schon ein wenig aus dem Sack. "Kätzchen" deshalb, weil noch wesentliche Informationen fehlen, um aus ihnen eine richtige Katze zu machen. Merkwürdigerweise bisher keine Reaktionen. Ist die DG-Community samt und sonders im Urlaub? Oder im Tiefschlaf? Na dann will ich mal das Fass ein bisschen aufmachen...

PUNKTEVERGABE: Ich habe schon vor ein paar Monaten in einer ersten Rückmeldung an das GT-Gremium geäußert, dass ich den Schritt hin zu einer leistungsorientierten Turnierserie für richtig halte, habe allerdings auch angefügt, dass diese Neuausrichtung aus meiner Sicht mit einer gründlichen Überarbeitung der Punktevergabe verbunden sein müsse. Das, was viele Spieler - nicht nur ich - in dieser Saison dadurch erleben, spottet wirklich jeder Beschreibung. Nun steht in dem Anhang "Die German Tour ab 2014 im Überblick" zum Thema Punktevergabe in Klammern: "Bestehendes System 2013". Heißt dies, dass das GT-Gremium die derzeit bestehende Regelung beibehalten will?

"ABSTIEG": Während die Qualifikationskriterien für die neue German Tour Major über das D-Rating (bzw. PDGA-Rating, falls kein D-Rating vorliegt) klar geregelt sind, fehlen Hinweise darauf, wie der "Auf- und Abstieg" nach dem Ende der Saison 2013/2014 ablaufen wird.

DIVISIONEN: Eine interessante Frage wird auch sein, wie groß die Kontingente für die Major-Turniere für die einzelnen Divisionen ausfallen. An welcher Vorstellung bzw. an welcher "Realität" wird man sich wohl orientieren? Ein Beispiel: In den derzeit geltenden GT-Regeln sind für die Division Grandmaster 8 Prozent der Startplätze vorgesehen. Bei den meisten Turnieren melden sich jedoch prozentual doppelt so viele Spieler aus dieser Division an (von denen viele auch noch ihre Söhne mitbringen). Bezogen auf ein Turnier mit 72 Spielern macht diese Differenz sechs Startplätze aus (8 % sind 5,76, 16 % sind 11,52 Startplätze). Bin gespannt, wie diese "Verteilungsfrage" gelöst wird. Beim Durchschnittsalter der Mitglieder im GT-Gremium bin ich allerdings in Bezug auf die Interessen der "alten Herren" wenig optimistisch...

PREISGELDER: Wow! 250 Euro Preisgeld als untere Grenze für Major-Turniere! Kleckern statt Klotzen? Mindestlohn im deutschen Spitzen-Discgolf? Natürlich sollen die veranstaltenden Vereine und Organisatoren auch ihren Schnitt machen, keine Frage. Aber 250 Euro als Untergrenze? Das erinnert mich doch sehr an Charlie Mead, der bei der EM 2012 nicht einmal 30 Prozent der Startgelder als Preisgeld wieder ausschüttete. Dann lieber 5-er Flights mit geschätzten Einnahmen von mehr als 2.500 Euro und 750 oder 1.000 Euro mindestens als Preisgeld. Öffentliche Wahrnehmung in den Medien läuft heutzutage über Kohle. Welchen überregionalen Sponsor soll bitte ein Major-Turnier interessieren mit 250 oder 500 Euro Preisgeld?

Ceterum censeo, im übrigen wäre ich für ein großes GT- Saisonfinale der besten 32 Open-, 16 Masters- und jeweils 8 Spieler aus den kleinen Divisionen (+ 2 SGM und 2 Legend-Spieler) mit, nun sagen wir, 5.000 Euro Preisgeld. Damit könnte man dann hausieren gehen und die GT würde nicht, wie in den vergangenen Jahren und so auch 2013, in Langeweile verläppern, weil die Entscheidungen über die Sieger der Divisionen weitgehend gefallen sind. Dann wäre auch noch "Pfeffer" im Kampf um die hinteren Plätze. Und kommt mir bitte nicht mit dem Argument, dass die Spieler das mehrheitlich nicht wollten... Den möchte ich sehen, der bei einem solchen Super-Finale, wie es das ja in vielen anderen Sportarten gibt, draußen vor der Türe stehen will.

CHALLENGE-TOUR: Mutig, mutig, liebes GT-Gremium! Wer, glaubt ihr, investiert - und ich werde immer wieder hartnäckig den Kostenfaktor anmahnen - einen vierstelligen Betrag, um fünf (!) Zweitages-Turniere in der zweiten Liga zu spielen? Zumindest für den Süden und Südwesten würde ich schon mal die Prognose wagen, dass die GT Challenge Mühe haben wird, mit der aufstrebenden Südstaaten-Tour Schritt zu halten, die nicht nur neue, attraktive Turnierorte, sondern auch interessantere Turnierformate anbietet. Und das Ganze läuft, wie der österreichische Turniersieger in Bad Wörishofen, Günter Kaimberger, anmerkte, "genau so entspannt ab wie bei uns in Österreich." Und wenn das soziale Miteinander und der Spaß am Spielen stimmt, interessiert den "gehobenen" Organisationsstandard niemanden.

Na ja, das soll's mal fürs erste sein. Es gibt ja wohl noch andere, die dazu was zu sagen haben.

Grüße an alle Scheiben-Enthusiasten

MAVE Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 23

13.08.2013 11:56
#2 RE: German Tour 2014 Antworten

Tja was mich stört ist, das diese Änderung nicht genutzt wird um Das D- Rating auch für C Turniere einzuführen.

Das hat folgende theoretischen Auswirkungen. fallbeispiele

Fall 1
Sehr Guter Spieler aber in der challange kein B- Turnier gespielt

Resultat kein D Rating - also keine Chance auf Major

Fall 2
Selber Spieler aber schlechten Tag am B-Turnier

Schlechtes D- Rating - schlechte Major Chance

Fall 3
Mittelklasse Spieler mal ein Super B- Turnier

Tolles Rating - qualifiziert für Major aber deplatziert.

Ich weiß alles Theorie, aber ganz klar eine enorme Schwäche im System. Warum? Muss das sein ? Ein System mit solchen Schwächen als qualifizierungssystem für die Major zu verwenden.

markZman Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 16

13.08.2013 17:44
#3 RE: German Tour 2014 Antworten

Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen: Wenn D-Rating, dann auch C Turniere. Da werden auch 2 Runden gewertet und bei B Turnieren 3 (ausser Münster, da 4)

Z

Hessel Bächer Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 69

13.08.2013 18:08
#4 RE: German Tour 2014 Antworten

Zu Fall1: Wer in dem für das Rating (egal ob PDGA oder D-Rating) relevanten Zeitraum kein GTB-Turnier gespielt hat, hat auf der MT eigentlich nichts zu suchen. Das gilt ja genauso auch für EuroTour oder andere große Turniere: ohne ausreichendes Rating kein Start.

Fall 2/3: Bei einem sinnvollen Rating spielt ein einziges Turnier keine große Rolle. Da mag es Anfang noch zu größeren Variationen kommen, die verschwinden aber im Laufe der Zeit.

Kritischer ist sicher
1: es klingt bis jetzt so, als ob für das gesamte Jahr 2014, die Qualifikation vom D-Rating zum Stande Ende 2013 abhängt. D.h., sämtliche Veränderungen im Rating werden erst ein Jahr später gültig. Schlimmstenfalls, verbessert ein Spieler sein Rating in den ersten Monaten 2014 deutlich und kann trotzdem nicht bei der MT starten. Diese Lösung wäre ungewöhnlich. Normalerweise gilt bei einer Anmeldung das aktuelle Rating.
2.: da bis heute noch keine Details bekannt sind, gilt die Qualifikation wieder rückwirkend. D.h., man erfährt erst jetzt, dass man sich im Laufe des Jahres besser um sein D-Rating gekümmert hätte. Wer jetzt erst damit anfängt, kommt evtl. erst 2015 zum Zuge.

Ratingsysteme sind ansonsten der beste Massstab für die spielerische Qualität eines DiscGolfers. Deshalb werden sie ja auch überall zur Quali genutzt. Klar gibt es da auch Probleme, wie z.B. dass die System oft sehr träge sind und es sehr lange dauern kann, bis man durch schlechtes Spiel oder gar durch nichtspielen zurückgestuft wird. Sämtliche Tour-Wertungen sind da deutlich problematischer, da hier noch andere Faktoren einbezogen werden (man betrachte nur die aktuelle GT-Wertung, bei der Leistung so gut wie keine Rolle spielt).

[ Editiert von Hessel Bächer am 13.08.13 18:09 ]

MAVE Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 23

13.08.2013 19:39
#5 RE: German Tour 2014 Antworten

Zitat
Gepostet von Hessel Bächer
Zu Fall1: Wer in dem für das Rating (egal ob PDGA oder D-Rating) relevanten Zeitraum kein GTB-Turnier gespielt hat, hat auf der MT eigentlich nichts zu suchen. Das gilt ja genauso auch für EuroTour oder andere große Turniere: ohne ausreichendes Rating kein Start.

Fall 2/3: Bei einem sinnvollen Rating spielt ein einziges Turnier keine große Rolle. Da mag es Anfang noch zu größeren Variationen kommen, die verschwinden aber im Laufe der Zeit.



Also ist nicht die sportliche Leistung relevant, sondern welche Turniere wieviele und seit wann gespielt wurde? :/

Hesselbach Bächer ( gelöscht )
Beiträge:

13.08.2013 21:33
#6 RE: German Tour 2014 Antworten

@Mave ich versteh nicht ganz wo das Problem ist. Schau dir doch mal den aktuellen Stand des PDGA-Ratings an: Unter den Top Ten gibt es Spieler mit über 100 Runden in der Wertung und Spieler mit unter 12 Runden. Das Rating schafft es allen Spielern einen Wert zuzuweisen, der ihre Spielstärke zuverlässig wiedergibt. Es ist aber auch klar, dass eine schlechte Runde und selbst ein schlechtes Turnier in so einem System den Durchschnittswert nur wenig verändern.

MAVE Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 23

14.08.2013 05:44
#7 RE: German Tour 2014 Antworten

Das Problem ist, das beim D Rating NUR A und B Turniere erfasst werden und somit das Rating von wenigen bestimmten Turnieren abhängt, die man spielen MUSS. Da das d-Rating 2014 noch stärkeres Gewicht bekommt bin ich der Meinung das C Turniere ebenfalls gewertet werden müssen. Siehe PDGA .

Ewald ( gelöscht )
Beiträge:

15.08.2013 09:12
#8 RE: German Tour 2014 Antworten

Guten Morgen allerseits,

wer Entscheidungen über das WIE in der kommenden Saison treffen will, sollte wenigstens über geeignetes Datenmaterial verfügen. Was die Verteilung von Startplätzen auf die einzelnen Divisionen angeht, liefert die derzeitige Saison einige interessante Details. In der German Tour (Punkt 6.1. des GT-Regelwerks) werden die Startplätze derzeit nach folgendem Schlüssel verteilt:

Open: 55,2 %
Masters: 16 %
Damen: 9,6 %
Junioren: 9,6 %
'Grandmaster: 8,0 %
Senior Grandmaster: 0,8 %
Legend: 0,8 %

Legt man die derzeitige GT-Gesamtwertung zugrunde, ergeben sich folgende Zahlen:

Open: 322 (58,23 %)
Master: 65 (11,75 %)
Damen: 53 (9,58 %
Junioren: 50 (9,04 %)
Grandmaster: 48 (8,68 %)
Senior Grandmaster: 9 (1,63 %)
Legend: 6 (1,08 %)

Geht man aber von der tatsächlichen Teilnehmerzahl bei den bisherigen zehn Zwei-Tages-Turnieren aus (und die bevorstehenden Turniere in Heuweiler, Lünen und Potsdam wurden dabei mit einbezogen, da die Startplätze weitgehend zugeteilt sind), stellt man fest, dass bisher genau so viele GRANDMASTER am Start waren wie MASTER-Spieler, während Master und Damen die ihnen zugeteilten Startplätze nicht ausfüllen.

Teilnehmerzahlen bei den 10 Zwei-Tages-Turnieren (4 A-, 6 B-Turniere):

GRANDMASTER: 109 Teilnehmer (14,30 %)
MASTER: 109 (14,30 %)
DAMEN: 61 (8,01 %)
JUNIOREN: 77 (10,10 %)
OPEN: 397 (52,10 %)
SENIOR GRANDMASTER: 6 (0,79 %)
LEGEND: 5 (0,66 %)

Damit wird deutlich, was ich in meinem vorigen Statement gesagt habe: von welcher "Realität" geht man bei der Zuteilung von Startplätzen auf die einzelnen Divisionen aus? Es wird deutlich, dass die GRANDMASTER zu den spiel- und teilnehmerfreudigsten Divisionen gehören. Die Zahlen würden noch anders aussehen, wenn nicht - wie bei den Turnieren in Rüsselsheim und Söhnstetten - weitere 11 Grandmaster auf der Warteliste geblieben wären. Im Schnitt nahmen 11 Grandmaster (10,9) an jedem Zwei-Tages-Turnier teil. Genau so viele wie Masters-Spieler. Dagegen nur 7,7 Junioren und 6,1 Damen. Dass im Schnitt nicht einmal acht Junioren an A- oder B-Turnieren teilnehmen, spricht für sich. Aber über das Thema Nachwuchsförderung oder -nichtförderung habe ich mich schon hinreichend ausgelassen.

Grüße an alle "Scheibennarrischen", denen nicht wurscht und käse ist, wie die Rahmenbedingungen für ihren Sport sind

Ralf W Lünen ( gelöscht )
Beiträge:

15.08.2013 13:00
#9 RE: German Tour 2014 Antworten

Hallo,

auch ich finde es sehr schade, dass im Rahmen der Neuausrichtung die Chance nicht genutzt wurde, die Punktevergabe zu überdenken und zu überarbeiten.

Daher mein Appell ans Gremium : bitte nochmals eure Entscheidung,die Wertung so wie bisher zu belassen, überdenken.

Ob jetzt D-Rating ab C-Turnier, das "alte System aus 2012, oder ein komplett neues - egal , die Hauptsache es tut sich da endlich was.

Bei nahezu jedem Turnier dieses Jahres war die Punktvergabe ein Thema in den Flights. Und ich habe niemanden getroffen, der mit den aktuellen Regelungen einverstanden ist.
Am meistens ärgert mich, dass man als Turniersieger nur ein paar Pünktchen mehr bekommt, als derjenige, der, z.B. in den zwei Tagen bei einem B-Turnier, 50 Würfe mehr macht.
Da kann man in der GT-Wertung nicht nach oben rutschen, um dann bei dem nächsten Turnier nicht wieder auf der Warteliste zu laden.

Die "Vielspieler" sollten, meiner Meinung nach, auch belohnt werden, aber nicht in diesem Maße.

Wie gesagt, dass ist hier nicht nur meine Meinung.

Das GT-Gremium muss doch diese Unzufriedenheit der Spieler während der Turniere auch mitbekommen !?

Es kann doch nicht der Anspruch des Gremiums sein, dass eine Vielzahl der Spieler die aktuellen Wertung ablehnen und endlich eine Änderung herbeisehnen !?

Zum Thema Startplätze : Danke an Ewald für die umfangreiche Auswertung. Ich hatte schon seit einiger Zeit den Eindruck, dass die Grandmaster zu den spiel- und teilnehmerfreudigsten Divisionen gehören. Und wir bekommen jedes Jahr Zuwachs - es wird ja niemand jünger. Vielleicht tut sich ja was.

Sportliche Grüße aus Lünen

Ralf Winkelmann

McHam ( gelöscht )
Beiträge:

15.08.2013 21:14
#10 RE: German Tour 2014 Antworten

Moin zusammen,
jetzt geht die Diskussion in eine Richtung, die ich auch in den letzten beiden Jahren beobachten konnte – es werden in der Altersklasse der „älteren Herren“ zunehmend mehr Gleichgesinnte. Interessanterweise jedoch nicht diejenigen, die schon vor 25 Jahren Discgolf gespielt haben und nun allmählich die Altersklasse erreichen, sondern es sind fast ausschließlich Neueinsteiger, die in den letzten Jahren diesen faszinierenden Sport für sich entdeckt haben.
Auch wenn ich mich jetzt ein bisschen sehr weit aus dem Fenster lehne - warum steigt die Teilnehmerzahl der GMs bei Turnieren kontinuierlich? Die Herren haben vielfach aufgrund ihres Lebensalters eine Lebenssituation erreicht, die es ihnen eher ermöglicht ein Turnierwochenende finanziell zu stemmen. Nichtteilnahmen begründen sich dann eher aus zeitlichen Motiven -hervorgerufen durch familiäre oder berufliche Situationen.
Auch mein Votum: bitte im GT Gremium über den prozentualen Anteil (mindestens der GM) der zu vergebenden Startplätze erneut nachdenken und das GT-Wertungssystem der Lebens(Scheiben)wirklichkeit anpassen!

Grüsse aus HH
A. Wegener

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

16.08.2013 08:26
#11 RE: German Tour 2014 Antworten

Moin,

durchaus interessanter Aspekt vom Vorredner. Bei allem was man so liest und hört kann man deutlich festhalten das hier fernab der Zielgruppe im Gremium gearbeitet wird. Warum besprechen 6 Leute die Ausrichtung der German Tour? Darüber hinaus habe ich bis auf "Reisemaddin" habe ich kaum welche auf den verschiedenen Turnieren gesehen.
Sind diese Personen nah am Teilnehmerfeld über das geurteilt wird?

Verglichen mit anderen Konstrukten die die Bezeichnung Tour "tragen" ist die German Tour mehr oder weniger schlecht aufgestellt. Keine definierten Standards im Auftreten für alle Turniere, keine Präsenz des GT Gremiums bei Turnieren, Keine Regelgenauigkeiten... Die Qualitative Spanne ist unfassbar von Top Abwürfen und mobilen Körben bis hin zu Frei definierbaren Abwürfen und schlechten Körben auf einer festen Anlage. Bevor man von Major oder Challange fasselt muss man hier im Kern arbeiten.

Für mich steht mittlerweile fest, dass es mehr Sinn macht Plätze und Kurse zu besuchen und diese zu spielen ohne Teil eines GT Turniers zu sein. Da habe ich persönlich mehr von.

J. aus R.

Hessel Bächer Offline

Scheibenwerfer

Beiträge: 69

16.08.2013 09:28
#12 RE: German Tour 2014 Antworten

@Gast Also mit der Kritik an der Besetzung des GT-Gremiums liegst Du ziemlich daneben. Im Gremium sind zur Zeit Dennis Stampfer, Andi Thöne, Martin Kunz, Markus Moßig, Dominik Stampfer und Guido Reinhart.

Dennis und Andi sitzen dort seit Jahren und sind somit u.a. das unbedingt notwendige Gedächtnis, das so ein Gremium braucht. Für viele Entscheidungen ist einfach notwendig zu wissen, woher man kommt, welche Ideen in den letzten Jahren verfolgt wurden und was bereits diskutiert wurde. Dazu kommt, dass beide sehr erfahrene TD sind und als Spieler viele, viele Jahre auf hohem Niveau aktiv waren, bwz. sind.

Martin und Dominik sind seit Jahre sehr aktiv und auf Turnieren im In- und Ausland unterwegs und können somit auch über den deutschen Tellerrand hinausblicken. Dominik ist seit einiger Zeit der zweite deutsche Spieler mit einem Rating über 1000 und damit in der absoluten europäischen Spitzenklasse aktiv. Er bringt damit auch diese wichtige Perspektive mit ein.

Markus und Guido sind noch nicht so lange dabei (wie Dennis und Andi) und können frische Ideen einbringen. Markus war massgeblich an der Gründung eines wachsenden Vereins, der Errichtung eines (hoffentlich) permanenten Kurses und inzwischen auch bei der Organisation von Turnieren beteiligt. Guido hat ziemlich sicher in den letzten Jahren die meisten Turnierstarts aller deutschen DGler.

Man kann sicher über vieles diskutieren was vom GT-Gremium beschlossen wurde, aber den Leuten, die sich da echt reinhängen und viel Zeit investieren vorzuwerfen, sie hätten keinen Kontakt zur Zielgruppe ist völlig daneben.

Der einzige Fehler, den man dem Gremium in dem Zusammenhang vielleicht vorwerfen kann, ist der dass es seine Beschlüsse oft "ex cathedra" verkündet und weder im Vorfeld noch danach die Spieler in Diskussion und Entscheidungsfindung miteinbezieht. Ein Beispiel dafür ist die aktuelle GT-Wertung, die praktisch alle Spieler völlig daneben finden.

Hier müsste es eine organisierte Form des Meinungsaustausches geben, bei der Spieler und TDs ihre Bedenken, ihre Kritik und ihre Verbesserungsvorschläge offen mit dem Gremium diskutieren können. Es wäre dann sicher auch gut, wenn es im Vorfeld der MV (die wieder zu einem Zeitpunkt stattfindet, zu dem es für Diskussionen und Änderungen für die nächste Saison bereits zu spät ist) in den jeweiligen Vereinen Diskussionen über die weitere Entwicklung unseres Sports geben würde.

Was sicher nicht praktikabel ist, ist dass das Gremium sich an allen Diskussionen hier im PM, auf der PDGA-TheGerman-Group-Seite, oder anderen Gelegenheiten ausführlich beteiligt. Genausowenig kann man erwarten, dass die Gremiumsmitglieder bei den Turnieren, die sie als Spieler besuchen jedes Mal ausführlich die GT-Themen diskutieren. Wenn die ein Turnier spielen, dann wollen sie das genau so tun wie Du und ich auch.

Ewald ( gelöscht )
Beiträge:

28.08.2013 21:39
#13 RE: German Tour 2014 Antworten

Guten Abend allerseits,

auch wenn Frank uns im vorigen Beitrag wenig Hoffnung macht, dass sich in der Frage des Punkte- und Wertungssystems bei der Mitgliederversammlung noch etwas ändern könnte, bleibe ich hartnäckig an der Scheibe. Denn, mit dem französischen Philosophen Albert Camus, gilt: "Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen."

Mich hat die Frage interessiert: Hat das "Punkte-Doping" für Spieler aus dem mittleren und unteren Leistungssegment für eine Steigerung bei den Turnier-Teilnahmen gesorgt? Nun, dafür, dass man für diese Punktewertung, die in den sogenannten kleinen Divisionen um das sechs- bis dreiunddreißigfache über dem tatsächlichen "Bedarf" liegt, fast alles über Bord geworfen hat, was diesen Sport so attraktiv und liebenswert macht, fällt das Ergebnis doch recht mager aus.

Bei den 29 Turnieren, die sowohl in dieser, als auch in der letzten Saison gespielt wurden (inklusive Startliste Lünen und Potsdam) ergibt sich ein Zuwachs von 69 Spielern, also im Durchschnitt mehr als zwei Spieler pro Turnier. Auf die einzelnen Turniere bezogen, sieht die Bilanz jedoch sehr unterschiedlich aus. Die großen Gewinner sind Heuweiler (+16), Braunschweig (+14), HHH14 (+13), Waldschwimmbad, Grebenstein (C) und Calden (jeweils +10). Deutlich weniger Spieler wurden bei den Turnieren in Bad Fredeburg (-14), Meinerzhagen (-11), Ofterschwang (C, -11) und den Haus Solling Open (-8) verzeichnet. Über die möglichen Gründe, warum bei diesem oder jenem Turnier mehr oder weniger Spieler autauchten, will ich an dieser Stelle gar nicht spekulieren.

Interessant ist auch, wie sich die Teilnehmerzahlen in den einzelnen Divisionen bei diesen 29 GT-Turnieren entwickelt haben. Die Masters Division (in der Saison 2012: 95 Teilnehmer bei 48 Turnieren) ist in diesem Jahr zu einer "kleinen" Division geschrumpft (aktuell 67 Spieler bei 33 Turnieren). Nicht wenige Masters-Spieler sind in die Open-Kategorie gewechselt, weil sie sich dort größere Chancen auf einen Startplatz ausrechneten. Nicht zu Unrecht, wie sich herausstellte.

Insgesamt gab es bei diesen 29 Turnieren 77 Starts weniger von Masters-Spielern als im Vorjahr (257 statt 334). Und? Wer hat dieses Minus aufgefangen? Na? Die GRANDMASTER natürlich. Obwohl ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr fast unverändert blieb (48:47), steigerten die "alten Herren" ihre Turnierteilnahmen um 81 Starts (+ 55,5%) von 146 auf 227! Und das, obwohl der GT-Sieger in dieser Division, der von mir hochgeschätzte und überragende Wolfgang Kraus, schon vor der Saison feststand. Und das, obwohl eine Bewerbung für einen EM-Startplatz in Genf wohl ziemlich aussichtslos ist, da der Verband "Klassen-Hopping" erlaubt und sich einige unserer geschätzten Masters-Kollegen rechtzeitig vor den Titelkämpfen in der Schweiz wieder an ihr Geburtsdatum erinnern werden...

Hier die einzelnen Zahlen (in Klammern die Zahlen des Vorjahres):

Grandmaster: 227 (146) + 55,5 %
SGM: 17 ( 17)
Legends: 16 ( 12) + 33,3 %
Junioren: 187 (168) + 11,3 %
Masters: 257 (334) - 23,0 %
Open: 950 (922) + 3,0 %
Damen: 154 (140) + 10,0 %

gesamt: 1.808 (1.739) + 4,0 %

Also Leute, bildet euch selbst eine Meinung, auf wenn sie niemanden interessiert... Denn im Umgang mit dem "Absurden", mit dem uns unsere Entscheidungsträger im Verband immer wieder konfrontieren und bei dem die gerade veröffentlichte Geschäftsordnung für die Mitgliederversammlung ein weiterer eindrucksvoller Meilenstein für die Entmündigung der Mitglieder ist, gibt es laut Albert Camus - ihr wisst schon, dem französischen Philosophen, drei Stufen:

1. ihre Erkenntnis
2. ihre Annahme
3. die Revolte

In diesem Sinne wird sich der nächste Beitrag auf dieser gut versteckten Meinungsäußerungs-Seite mit der spannenden Frage beschäftigen, wer von dieser Punktewertung profitiert hat und wer nicht.

In diesem Sinne

A recht guate Nacht

Ewald

Ewald ( gelöscht )
Beiträge:

28.08.2013 21:55
#14 RE: German Tour 2014 Antworten

Nachtrag:

was ich noch zu erwähnen vergaß:

Im "Boom-Jahr" 2012 beteiligten sich 676 Disc Golfer an den 48 GT-Turnieren. Nach 33 Turnieren in dieser Saison sind es erst 527. In der heute gültigen GT-Wertung, die noch 43 Turniere umfasst, von denen allerdings noch zehn im Laufe der Saison wegfallen werden, sind 574 Spieler aufgelistet. Auch wenn in dieser Saison noch acht Turniere zu spielen sind, wird die Zahl des Vorjahres weit unterschritten. Auch wenn dies einer noch tiefer gehenden Analyse bedarf, so haben doch offensichtlich viele Spieler der GT den Rücken gekehrt.

Gruß

Ewald

Annie ( gelöscht )
Beiträge:

30.08.2013 11:58
#15 RE: German Tour 2014 Antworten

Hallo,

auch ich denke, dass die GT in die falsche Richtung läuft.

Eine GT sollte die Vielspieler stärken, aber nur in einem sportlich fairen Maß.
Ein weniger starker Spieler sollte durch viele Turnierteilnahmen oft angemessene Punkte sammeln können und darüber in einem Ranking die Möglichkeit haben, im Mittelfeld aufzutauchen. Wenn er durch seine vielen Turnierteilnahmen auch sein Spiel verbessert, dann wird er zu recht nach oben wandern. Wenn Stillstand herrscht, dann ist sein Platz halt dort im Mittelfeld. Er wird dann immer noch besser sein als ein wenig spielender gleich starker Teilnehmer.
Ein Topspieler sollte die Möglichkeit haben an jedem Turnier teilnehmen zu können, auch wenn er nur selten spielt und deshalb in der Wertung nicht oder nur weit unten auftaucht. Wenn er dann durch seine Teilnahme und gute Platzierung im Mittelfeld des Rankings landet, dann ist das gerecht, weil er selten spielt. Falls er sich entschließt noch mehr Turniere zu spielen, wird er weiter im Ranking klettern.
Die Punktevergabe sollte deutlich leistungsabhängiger sein. Wenn ein schlechterer Spieler einen guten Tag hat, dann wäre er im Vergleich dichter dran an einem evtl. schlecht spielendem Topspieler und das sollte sich auch in der Punktevergabe widerspiegeln.
Wenn es eine GT gibt mit A-, B- und C-Turnieren, dann verstehe ich nicht, warum diese in der GT Wertung auftauchen, aber nur A- und B- Turniere ein D-Rating bekommen, C-Turniere nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Qualifikation zu DM/EM/WM oder was auch immer.
Das sind leistungsbezogene Turniere. Warum geht in die Qualifikation so stark die GT-Wertung ein?
An meinem Beispiel erklärt (bei den Frauen, wird aber in anderen Divisionen ähnlich sein):
D-Rating 850 (von irgendwann, weil ich momentan nur C-Turniere spiele), PDGA Rating 872, GT Nr.30 (nur ein Turnier gespielt).
Obwohl ich zu den Top 3 Spielerinnen in Deutschland gehöre (auf Leistung bezogen) stehe ich auf Qualifikationsplatz 17 für die DM. Wenn alle 16 Damen vor mir hätten spielen wollen, dann wäre ich bei der DM mit 12 möglichen Teilnehmerinnen nicht dabei oder auf eine Wildcard angewiesen gewesen.
Soll das so sein? Ist eine DM nicht eine leistungsorientierte Veranstaltung? Soll eine EM nicht nach außen die Topspieler repräsentieren?

Ich halte es für sinnvoller in der GT eine gewisse Anzahl Plätze für Topspieler und für eine DM eine bestimmte Anzahl an Plätzen für Vielspieler zu reservieren. Aber so ein Zusammenwürfeln von Dingen, die nicht zusammen gehören ist falsch. Und die eierlegende Wollmichsau wird es einfach nicht geben!

Ich bin gespannt wie sich das entwickelt....

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